Bischof Caussé spricht über drei Möglichkeiten, wie man Neubekehrte zum Tempel führen kann

– Jason Swensen, Nachrichten der Kirche

  • 6. August 2015

Laut Bischof Gérald Caussé von der Präsidierenden Bischofschaft besteht das höchste Ziel der Missionsarbeit darin, dass die Mitglieder ihr Leben lang in den Tempel gehen.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • 1. Bereiten Sie die Freunde der Kirche schon lange vor der Taufe darauf vor, in den Tempel zu gehen.
  • 2. Vermitteln Sie den Freunden der Kirche eine Vision von der ewigen Familie.
  • 3. Sorgen Sie, wann immer es möglich ist, dafür, dass neue Mitglieder schon bald nach ihrer eigenen Taufe die Gelegenheit haben, sich für ihre verstorbenen Vorfahren taufen zu lassen.

„Unsere missionarischen Bemühungen enden nicht an den Wassern der Taufe – sie sollten unablässig fortgesetzt werden, bis zu den Türen des Tempels und darüber hinaus.“ – Bischof Gérald Caussé von der Präsidierenden Bischofschaft

Provo, Utah

Missionare bereiten Menschen auf die Taufe vor. Aber mit dieser wichtigen heiligen Handlung ist die Bekehrung nicht abgeschlossen – das höchste Ziel neuer Mitglieder bleibt der lebenslange Dienst im Tempel.

Das war die Kernbotschaft von Bischof Gérald Caussé, dem Ersten Ratgeber in der Präsidierenden Bischofschaft, beim Seminar für neue Missionspräsidenten am 27. Juni 2015.

Elder Neal A. Maxwell hat gesagt: „Wenn wir jemanden taufen, sollte unser Blick zweifellos über den Rand des Taufbeckens hinaus auf den heiligen Tempel gerichtet sein. Der große Speicher, in dem die Garben gesammelt werden sollen, ist der heilige Tempel.“

Bischof Caussé bezeichnete den Tempel als heiligen Speicher – einen Ort der Sammlung und eine sichere Zuflucht für die Jünger des Herrn. Statistiken zufolge ist es bei Neubekehrten, die schon bald nach der Taufe in den Tempel gehen und sich für ihre verstorbenen Vorfahren taufen lassen, und dann ein Jahr später wieder dorthin gehen, um das Endowment zu empfangen und an ihre Familie gesiegelt zu werden, viel wahrscheinlicher, dass sie ihr Leben lang treue Mitglieder bleiben.

„Wir können die kostbarsten Segnungen, die mit der Mitgliedschaft in der Kirche verbunden sind, erst dann erlangen, wenn wir die heiligen Handlungen des Tempels empfangen haben“, fügte er hinzu. „Präsident Thomas S. Monson hat erklärt: ‚Erst wenn Sie das Haus des Herrn betreten und alle Segnungen empfangen haben, die Sie dort erwarten, haben Sie alles erlangt, was die Kirche zu bieten hat.‘“

Was bedeutet das nun für die Missionare, die Menschen unterweisen und taufen?

„Es bedeutet, dass unsere missionarischen Bemühungen nicht an den Wassern der Taufe enden – sie sollten unablässig fortgesetzt werden, bis zu den Türen des Tempels und darüber hinaus. Ich lege Ihnen ans Herz, diese wichtige Wahrheit als Teil Ihrer Arbeit zu betrachten und sie dabei einzubeziehen. Zur Missionsarbeit gehören vier entscheidende Schritte: finden, unterweisen, taufen und Mitglieder darin unterstützen, bis ans Ende auszuharren. Das schließt auch ein, dass man Neubekehrte auf die heiligen Handlungen des Tempels vorbereitet.“

Bischof Caussé machte drei Vorschläge dazu, wie man Neubekehrte zum Tempel führt:

1. Bereiten Sie die Freunde der Kirche schon lange vor der Taufe darauf vor, in den Tempel zu gehen.

2. Vermitteln Sie den Freunden der Kirche eine Vision von der ewigen Familie.

3. Sorgen Sie, wann immer es möglich ist, dafür, dass neue Mitglieder schon bald nach ihrer eigenen Taufe die Gelegenheit haben, sich für ihre verstorbenen Vorfahren taufen zu lassen.

Zum Abschluss erzählte Bischof Caussé, wie seine eigene Familie vor Jahrzehnten im Tempel in der Schweiz aneinander gesiegelt wurde. Als sie sich darauf vorbereiteten, in den Tempel zu gehen, erfreuten sie sich der beständigen Unterstützung der Missionare, die sie im Evangelium unterwiesen.

„Ich fordere Sie auf, die Segnungen des heiligen Tempels zum A und O der Arbeit jedes Missionars – auch Ihrer eigenen – zu machen“, sagte er. „Durch Sie wird der Tempel ein Ort der Sammlung für alle diejenigen, die sich der Herde Christi anschließen.“