Elder Ballard spricht beim Jahrestag des historischen Kirtlands

– Marianne Holman, Mitarbeiterin der Church News

  • 22. Oktober 2013

Newel K. Whitneys Laden – eines der noch erhaltenen ursprünglichen Gebäude – ist für viele ein Höhepunkt ihres Besuches im historischen Teil von Kirtland in Ohio.  Foto von James Dalrymple.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Das historische Kirtland hatte seit der Eröffnung vor 10 Jahren eine halbe Million Besucher.
  • Elder Ballard hat gesagt, dass es eine der wichtigsten Aufgaben der Mitglieder in aller Welt sei, unsere Geschichte zu verstehen.
  • Mitglieder könnten aus dem großen Vermächtnis des Glaubens Kraft schöpfen, um die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums in der Welt zu verkünden.

„Dies hier ist wirklich heiliger Boden, denn es ist schon etwas Besonderes, dass Joseph Smith, der Prophet dieser Evangeliumszeit, der Evangeliumszeit der Fülle der Zeiten, hier sieben Jahre lang gelebt und einige seiner Kinder aufgezogen hat. Es ist heiliger Boden.“  – Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel

Zehn Jahre nachdem Präsident Gordon B. Hinckley den historischen Ortsteil von Kirtland in Ohio geweiht hatte, kam Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel mit Heiligen der Letzten Tage und Nachbarn zusammen, um der historischen Bedeutung des ersten Sammelortes der Kirche zu gedenken.

Das Haus, in dem Familie Whitney wohnte und ihren Laden betrieb, ist ja im Original erhalten, so wie es um 1820 aussah, doch es ist auch schon zehn Jahre her, dass die Kirche Restaurierungs- und Bauarbeiten im historischen Ortsteil abgeschlossen hat. Seither gibt es dort ein Besucherzentrum, eine Sägemühle, eine Aschenbrennerei, ein Schulhaus und ein Nachbau des Gasthauses von John Johnson.

„Wir freuen uns, den zehnten Jahrestag des historischen Kirtlands zu feiern“, erklärte Karl Ricks Anderson, Historiker und Patriarch des Pfahls Kirtland. „Präsident Gordon B. Hinckley weihte die historischen Stätten in Kirtland im Jahr 2003. Im Weihungsgebet bat er darum, dass Menschen aus aller Welt kommen mögen, um diese heiligen Stätten zu besuchen, mehr darüber zu erfahren und ein Zeugnis von der Wahrheit der Wiederherstellung zu erlangen.“

In den vergangenen zehn Jahren kamen über eine halbe Millionen Besucher an diesen historischen Ort; dieses Jahr waren Besucher aus sehr vielen Ländern und von fast jedem Kontinent hier. Im Durchschnitt finden etwa 60.000 Besucher jedes Jahr hierher. Aber allein im Juli dieses Jahres waren es schon 20.000.

Um den Jahrestag zu begehen, kamen Mitglieder der Kirche und Nachbarn an den einzelnen Sehenswürdigkeiten zusammen, außerdem gab es einen kurzen Empfang. Danach fuhren die Gäste zum naheliegenden Pfahlhaus in Kirtland, wo Elder Ballard, Elder Robert C. Gay von den Siebzigern; Elder Robert E. Sorenson, Leiter des Besucherzentrums; und Bruder Anderson zu den Gästen sprachen und Nachbarn anerkennende Worte fanden. Ebenfalls fand an diesem Wochenende eine Pfahlkonferenz sowie eine besondere Versammlung für Jugendliche des Pfahles im Kirtland-Tempel statt.

„Es gibt einige wichtige, einige bemerkenswerte Lektionen, die man aus Kirtland ziehen kann“, sagte Elder Ballard. „Mehr als die Hälfte des Buches Lehre und Bündnisse wurde hier empfangen. … Die geistigen Erlebnisse im und am Kirtland-Tempel suchen ihresgleichen in der Religionsgeschichte. Wenn wir an Kirtland denken, denken wir daran, dass der Himmel hier bei den Menschen war.“

Elder Ballard fuhr fort: „Wenn wir die Wege beschreiten, die auch Hyrum und Joseph beschritten haben, wünsche ich mir manchmal, dass ich irgendwie mit ihnen auf der anderen Seite des Schleiers verbunden sein könnte, mit diesem Glauben, mit diesem Zeugnis, mit dieser Rechtschaffenheit, die diese beiden großen Propheten hatten. …

Dies hier ist wirklich heiliger Boden, denn es ist schon etwas Besonderes, dass Joseph Smith, der Prophet dieser Evangeliumszeit, der Evangeliumszeit der Fülle der Zeiten, hier sieben Jahre lang gelebt und einige seiner Kinder aufgezogen hat. Es ist heiliger Boden.“

Nach einer Versammlung mit den Jugendlichen im Kirtland-Tempel steht Elder Ballard, dritter von links, mit Jenny Young, Präsident Michael B. Haymond, Joyce und Karl Anderson, Elder Robert C. Gay von den Siebzigern, Susan Selden und Elder Walter C. Selden, einem Gebietssiebziger, zusammen. Foto von Tyler Ford Anderson, © IRI.

Elder Ballard hat gesagt, dass es eine der wichtigsten Aufgaben der Mitglieder sei, unsere Geschichte zu verstehen – unabhängig davon, wie lange sie schon in der Kirche sind oder wo sie wohnen.

„Ob Sie sich gerade erst bekehrt haben oder ob Sie von den frühen Pionieren abstammen, die diese Ereignisse in Kirtland vielleicht sogar miterlebt haben, wichtig ist, dass jedes Mitglied der Kirche weiß, dass der Herr wirklich Joseph und Hyrum und die anderen an die Hand genommen hat, sodass sie die Kirche und das Reich Gottes wieder auf Erden errichten konnten“, erklärte er. „In diesem kleinen Tal … liegt viel von unserer Geschichte, auch von der Geschichte unserer Lehre und Offenbarungen. Alles stammt aus diesem kleinen Dorf namens Kirtland.“

In diesem kleinen Raum im Obergeschoss des Ladens von Newel K. Whitney fand die Schule der Propheten in den 1830er Jahren statt. Foto von James Dalrymple.

Die Besucher des Dorfes werden zwar visuell in die 1830er Jahre versetzt, doch es geht eigentlich um die Lektion des Glaubens, der die Heiligen von damals geleitet hat und die Heiligen von heute führen sollte.

„Wir haben den vorrangigen Auftrag, die vorrangige Verantwortung als Mitglieder der Kirche, ohne zu zögern zu verkünden, dass die Fülle des immerwährenden Evangeliums Jesu Christi wiederhergestellt wurde und der Prophet dieser Evangeliumszeit der Fülle der Zeiten der Prophet Joseph Smith ist“, erklärte Elder Ballard. „Alle Lehren, Gebote, heiligen Handlungen, die für die ewige Errettung notwendig sind, befinden sich wieder auf der Erde. Das ist die wunderbare Botschaft, die wir der Welt verkünden. …

In der heutigen Zeit beschleunigt der Herr die Zeit, er beschleunigt sein Werk. Wir haben 80.000 Missionare, die jetzt auf der ganzen Welt verteilt sind. Sie können es nicht allein schaffen; die Mitglieder der Kirche stehen mit in der Verantwortung. Denken Sie an Kirtland. Denken Sie an Palmyra. Denken Sie an Nauvoo.“

Es liegt eine große Kraft darin, an die zu denken, die uns vorausgegangen sind, und dieser historische Ort ist eine Möglichkeit für die Mitglieder der Kirche, das Zeugnis und die Kraft der frühen Mitglieder zu verspüren.

James Dalrymple hat zu diesem Bericht beigetragen.