Elder Evans spricht über Grundsätze, die Missionare geistig schützen

– Marianne Holman Prescott, Nachrichten der Kirche

  • 6. August 2015

Elder David F. Evans spricht über Grundsätze, die Missionare vor geistigen Gefahren schützen.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Konzentrieren Sie sich auf die Einfachheit des Evangeliums Jesu Christi.
  • Nehmen Sie sich ein Beispiel an den guten familiären Beziehungen des Missionspräsidenten und dessen Frau.
  • Planen Sie anhand der entsprechenden Hilfsmittel für die Zukunft.

„Eine der größten Schutzmaßnahmen des Herrn besteht darin, dass Sie die wahre und einfache Lehre des Evangeliums Jesu Christi verkünden.“ – Elder David F. Evans von den Siebzigern

Provo, Utah

Der Herr habe für Maßnahmen gesorgt, die Missionare vor geistigen und körperlichen Gefahren schützen, erklärte Elder David F. Evans von den Siebzigern und Direktor der Missionsabteilung am 25. Juni 2015 beim Seminar für neue Missionspräsidenten an der Missionarsschule in Provo.

Es gehe, wie er sagte, nicht um die üblichen sicherheitsrelevanten Themen, wie Kohlenmonoxid- und Rauchmelder, Sicherheitsgurte, Fahrradhelme oder darum, dass man Pornografie oder anderes Material meiden soll.

„Vielmehr werde ich über die Grundsätze der geistigen und körperlichen Sicherheit und über die Schutzmaßnahmen sprechen, die Ihnen zur Verfügung stehen und die Sie anwenden müssen, ganz gleich, wo Sie dienen und wie Ihr Umfeld aussieht“, sagte er.

Gehorsam

Elder Evans bezog sich auf Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel und wiederholte seine Unterweisungen, dass es darum gehe, die grundlegende Lehre des Evangeliums Jesu Christi zu vermitteln.

„Ihr Gehorsam und Ihre Bereitschaft, immer wieder über diese grundlegende Lehre zu sprechen, ohne sich auf geistige Nebenstraßen zu begeben, werden Ihre Missionare fest in der wahren Lehre verankern. Dadurch wird sich ihre Einstellung sowie ihr Verhalten ändern und verbessern, wodurch sie beschützt werden.“

Wenn man grundlegende wahre Lehre vermittelt, ändere sich das Verhalten schneller, als wenn man sich nur auf das Verhalten konzentriert, fügte er hinzu. Es ist wichtig, auf den Geist zu hören und Eingebungen zu folgen. Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes bietet körperlichen und geistigen Schutz.

Elder Evans räumte ein, dass es nicht möglich sei, jemanden vor allen Versuchungen und unwürdigen Einflüssen zu bewahren, und sprach davon, Missionaren Hilfsmittel an die Hand zu geben, damit sie Versuchungen widerstehen und das Böse überwinden können.

„Wenn die Missionare gehorsam sind und umkehren, werden sie während ihrer Mission beschützt sein und eignen sich ein Verhaltensmuster an, das ihnen auch für den Rest ihres Lebens Schutz bietet“, sagte er. „Wenn sie merken, dass Sie ihnen Liebe und Vertrauen entgegenbringen, gerade nachdem sie Fehler begangen haben, werden sie während ihrer Mission beschützt sein und ein Muster dafür lernen, wie sie ihre Familie und andere im Laufe ihres Lebens führen sollen.“

Das Handbuch für Missionare

„Der Herr hat uns durch seine Propheten und Apostel die Schutzmaßnahmen im Handbuch für Missionare gegeben, damit wir wissen, wie die Missionare beschützt sein können, wo auch immer sie sich befinden.“

Vorbild und Zeit

Elder Evans erinnerte die Missionspräsidenten und deren Frauen daran, dass die Missionare sie beobachten und sich bemühen würden, ihnen in allem nachzueifern, was sie als Führer, Ehepartner und Eltern tun.

Er erwähnte auch, dass viele Missionare aus einer Familie kämen, die nicht nach dem Evangelium lebt oder wo die Eltern einfach nicht mehr da sind. Dabei erinnerte er die neuen Missionspräsidenten und deren Frauen daran, dass sie ein Vorbild für eine ewige Ehe seien sowie dafür, wie Mann und Frau einander mit Freundlichkeit und Liebe behandeln sollen und voller Glauben und Liebe zusammenarbeiten können.

„Das könnte von allem, was Sie Ihren Missionaren beibringen, das Wichtigste sein“, fuhr er fort.

Ein Muster des Lehrens

Elder Evans beschrieb ein wirksames Muster, anhand dessen der, der predigt, und der, der empfängt, einander verstehen und beide erbaut werden und sich miteinander freuen (siehe LuB 50:22).

Er forderte sie außerdem auf, sich beim Unterweisen an ein Muster zu halten. Diejenigen, die unterwiesen werden, sollen bereit sein, zu lernen, man soll sich gegenseitig erbauen und es soll dazu aufgefordert werden, zu handeln.

„Eine der größten Schutzmaßnahmen des Herrn besteht darin, dass Sie die wahre und einfache Lehre des Evangeliums Jesu Christi verkünden“, so Elder Evans. „Vermitteln Sie immer wieder die Lehre Christi, konzentrieren Sie sich auf Glauben und Umkehr, auf die Taufe und das Empfangen der Gabe des Heiligen Geistes sowie das Ausharren bis ans Ende. Denken Sie immer daran, dass der Tempel das Ziel ist und dass wir unser ganzes Leben lang treu sein müssen.“

Für die Zukunft planen

„So wie wir uns Gedanken über die Schutzmaßnahmen für unsere Missionare machen, damit sie während ihrer Mission sicher sind, möchten wir auch, dass jeder Missionar nach seiner Heimkehr weiterhin beschützt wird und die Schutzmaßnahmen anwendet“, sagte er.

Da dieser Übergang entscheidend ist, ist neues Material mit dem Titel My Plan [Mein Plan] erstellt worden, um Missionaren zu helfen, ihr ganzes Leben lang Schutzmaßnahmen zu treffen und sich daran zu halten. Die Missionare erstellen schon vor ihrer Heimkehr einen Plan für ihr Leben nach der Mission. Zu den Themen, die in dem Plan behandelt werden, gehören persönliches und geistiges Wachstum, Bildung, Beschäftigung, Verabredungen, Eheschließung im Tempel, Gottesdienst im Tempel, Gottesverehrung am Sonntag, Institut und Lebensplanung, wozu auch der Umgang mit Technik und sozialen Medien gehört.

„Darüber werden Sie demnächst noch mehr hören“, sagte er.

Dieses konkrete Bemühen wird Missionaren helfen, auch nach ihrer Heimkehr ihr ganzes Leben lang persönliche Schutzmaßnahmen zu treffen und sich daran zu halten.

„Diese Arbeit – Missionare zu schützen, zu stärken und ihnen zu geistigem und körperlichem Schutz zu verhelfen – erfordert, dass Missions­präsidenten und deren Frauen das sehen können, was der Herr sieht, wenn er sich um die heranwachsende Generation kümmert“, erklärte er.