2013
Missionsarbeit
Januar 2013


Besuchslehrbotschaft

Missionsarbeit

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesem Lesestoff und besprechen Sie ihn mit den Schwestern, die Sie besuchen, wie es Ihnen angebracht erscheint. Überlegen Sie anhand der Fragen, wie Sie Ihren Schwestern Kraft geben können und wie Sie die FHV zu einem aktiven Teil Ihres Lebens machen können. Mehr dazu finden Sie unter www.reliefsociety.lds.org (in englischer Sprache).

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Das Siegel der Frauenhilfsvereinigung

Glaube, Familie, Hilfe

Die Mitglieder der Kirche sind ausgesandt, um im „Weingarten [des Herrn] für die Errettung der Menschenseelen zu arbeiten“ (LuB 138:56). Das schließt die Missionsarbeit mit ein. Wir müssen nicht offiziell auf Mission berufen werden, um mit anderen über das Evangelium sprechen zu können. Wir sind von Menschen umgeben, für die das Evangelium ein Segen wäre, und wenn wir uns bereit machen, kann sich der Herr unserer bedienen. Die Besuchslehrerinnen können ihrer geistigen Aufgabe gerecht werden und dabei mitwirken, „die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen“ (Mose 1:39).

Als der Prophet Joseph Smith 1842 die Frauenhilfsvereinigung gründete, sagte er, dass die Frauen nicht nur den Armen helfen, sondern auch Seelen erretten sollen.1 Dies ist nach wie vor unser Ziel.

„[Der Herr] betraut … diejenigen mit einem Zeugnis von der Wahrheit, die es an andere weitergeben werden“, sagt Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft. „Ja, der Herr erwartet von den Mitgliedern seiner Kirche sogar, ‚allezeit [ihren] Mund auf[zu]tun und [sein] Evangelium mit dem Ton der Freude [zu] verkündenʻ (LuB 28:16). … Manchmal kann ein einziger Satz, mit dem man Zeugnis gibt, etwas anstoßen, was sich für alle Ewigkeit auf das Leben eines anderen auswirkt.“2

Aus den heiligen Schriften

Lehre und Bündnisse 1:20-23; 18:15; 123:12

Aus unserer Geschichte

Was Olga Kovářová aus der ehemaligen Tschechoslowakei erlebt hat, ist in der Geschichte unserer FHV ein gutes Beispiel für Missionsarbeit durch Mitglieder. In den Siebzigerjahren studierte Olga Medizin und sehnte sich nach einem geistigeren Leben. Da fiel ihr der 75-jährige Otakar Vojkůvka auf, der der Kirche angehörte. „Auch wenn er schon 75 war, kam es mir so vor, als sei er im Herzen nicht älter als 18, denn er war voller Lebensfreude“, sagte sie. „Das war wirklich ungewöhnlich, denn damals herrschte in der Tschechoslowakei eine sehr pessimistische Lebenseinstellung.“

Olga wollte von Otakar und seiner Familie wissen, woher ihre Freude kam. Durch sie lernte sie weitere Mitglieder der Kirche kennen und erhielt ein Buch Mormon. Gespannt las sie es und wurde bald darauf getauft und konfirmiert. Von da an ging von Olga inmitten einer Welt der politischen Unterdrückung und religiösen Verfolgung ein positiver Einfluss aus. Sie wurde FHV-Leiterin ihrer kleinen Gemeinde und half mit, Seelen zu erretten, indem sie Menschen zu Christus führte.3

Anmerkungen

  1. Siehe Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 504

  2. Dieter F. Uchtdorf, „Wartende auf dem Weg nach Damaskus“, Liahona, Mai 2011, Seite 76

  3. Siehe Die Töchter in meinem Reich: Die Geschichte und das Werk der Frauenhilfsvereinigung, Seite 104ff.

Foto von Matthew Reier