2007
Elder Ballard macht Mitgliedern und Missionaren in Europa Mut
Februar 2007


Elder Ballard macht Mitgliedern und Missionaren in Europa Mut

Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel bescheinigte den Mitgliedern und Missionaren in Europa vor kurzem, dass sie unter „guten Menschen“ leben und arbeiten, „die die Werte und Lehren des Evangeliums brauchen, und wenn man sie richtig unterweist, nehmen sie diese Wahrheiten auch an“.

Elder Ballard, der sich der Tatsache bewusst war, dass so mancher Missionar in Europa befürchtet, kaum jemanden zu taufen, erklärte: „Mit Glauben und Mut können wir die Menschen finden, die das Evangelium annehmen. Kein Missionar darf mit der vorgefassten Meinung losgehen, Menschen zu belehren und zu taufen sei jenseits des Möglichen. Er muss vielmehr in dem festen Glauben auf Mission gehen, dass er die Kirche aufbauen kann.“

Bei einer Rundreise, die am 17. August 2006 begann, hielt Elder Ballard Seminare für die 50 Missionspräsidenten aus den Gebieten Europa West, Europa Ost und Europa Mitte ab und widersprach dabei der Ansicht, dass sich die Menschen in Europa nicht der Kirche anschließen. Die Seminare fanden in Birmingham, St. Petersburg und Dresden statt. Elder Ballard sprach auch zu vielen Missionaren und Mitgliedern in diesen Gebieten und bei weiteren Versammlungen in der Ukraine, Armenien und der Schweiz.

„Die Mitglieder müssen engen Kontakt zu den Vollzeitmissionaren halten und lernen, wie man mit noch mehr Menschen über das Evangelium sprechen kann“, sagte er. „Sie sollten die Missionare ermutigen, voller Glauben hinauszugehen, in dem Bewusstsein, dass sie diejenigen, die ehrlichen Herzens sind, finden, belehren und taufen können.“

Begleitet wurde Elder Ballard von Elder Earl C. Tingey von der Präsidentschaft der Siebziger und Elder Jon M. Huntsman Sr., einem Gebiets-Siebziger. Im Gebiet Europa Ost schloss sich auch Elder Dennis B. Neuenschwander von den Siebzigern Elder Ballard an.

„Die Missionare arbeiten schwer“, sagte Elder Tingey. „Sie sind gut ausgebildet. Sie lehren und dienen, wie es in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! steht. Die neuen Mitglieder nehmen unsere Religion freudig an, was sich darin zeigt, welch große Strecken sie zurücklegen, um an den Versammlungen teilzunehmen.“

Zu den Höhepunkten der Reise gehörte ein Treffen mit dem Präsidenten Armeniens, Robert Kotscharjan, in seinem Palast in Eriwan. Der Präsident kennt Elder Huntsman schon lange. Seit 1988 über ein Drittel der 3 Millionen Einwohner des Landes bei einem Erdbeben umkamen, verletzt oder obdachlos wurden, leistete Elder Huntsman großzügige humanitäre Spenden für den Wiederaufbau. In den 18 Jahren, die inzwischen vergangen sind, ist eine Freundschaft entstanden.

Der einstündige Besuch im Präsidentenpalast, bei dem Elder Huntsman den Präsidenten über den Planungsstand für eine Krebsklinik informierte, die in der Hauptstadt gebaut werden soll, fand auch in den Medien des Landes Beachtung.

Offizieller Gastgeber der führenden Brüder war der armenische Außenminister, Wartan Oskanjan, der sie bei ihrer Ankunft begrüßte. Er begleitete Elder Ballard und die anderen Brüder während ihres Aufenthalts, zu dem auch ein Besuch in der Stadt Gjumri gehörte. Dort wurden die Vertreter der Kirche von Schulkindern begrüßt, die sich bei Elder Huntsman dafür bedankten, dass er etwas für den Bau ihrer Schule gespendet hatte. Besichtigt wurden außerdem Wohnhochhäuser, die von den Mitgliedern der Familie Huntsman aus eigenen Mitteln errichtet worden waren. Elder Huntsman, sein Sohn Peter und ihr Geschäftspartner David Horne hatten ihre humanitäre Tätigkeit in Armenien 1988 aufgenommen. Nicht zuletzt dank ihrer Bemühungen wurde die Kirche dort 1994 anerkannt.

Ungefähr 800 der 2000 Mitglieder der Kirche in Armenien konnten an einer Mitgliederversammlung mit Elder Ballard und Elder Tingey teilnehmen.

Elder Neuenschwander, zu der Zeit noch Präsident des Gebietes Europa Ost, sagte: „Der Kirche geht es gut in Osteuropa. Wir haben gerade einen unglaublichen Sommer mit Aktivitäten für Jugendliche und Junge Alleinstehende Erwachsene hinter uns. In den letzten 15 Jahren der Evangeliumsverkündigung in Osteuropa sind so viele Mitglieder dazugekommen, dass es jetzt 26 Distrikte und einen Pfahl gibt.“

Armenien gilt seit langem als christliches Land. Die armenisch-orthodoxe Kirche führt ihre Gründung auf die Apostel Thaddäus und Bartholomäus zurück, die schon in frühchristlicher Zeit in dieser Gegend das Evangelium verkündeten.

Auf Einladung orthodoxer Geistlicher besichtigten Elder Ballard, Elder Tingey, Elder Neuenschwander und Elder Huntsman und sein Sohn auch einen heiligen Schrein. Pater Ktrisch Dewidschjan wies bei einer Führung über das Gelände und durch die Gebäude auf Fundamente hin, die vermutlich aus dem Jahr 304 n. Chr. stammen.

Nach Church News, 16. September 2006.