2002
Präsident Hinckley weiht Snowflake-Arizona-Tempel
Juli 2002


Präsident Hinckley weiht Snowflake-Arizona-Tempel

Am 3. März weihte Präsident Gordon B. Hinckley den Snowflake-Tempel – den zweiten in Arizona und den 108. überhaupt – in vier Sessionen.

„Wir danken allen, die die Grundlage dieses und anderer, benachbarter Gemeinwesen geschaffen haben“, sagte Präsident Hinckley in seinem Weihungsgebet und spielte damit auf die ersten Siedler an – Heilige der Letzten Tage, die auf Geheiß von Präsident Brigham Young 1878 nach Snowflake gekommen waren. „Verzweifelt haben sie lange gegen die verschiedensten Widrigkeiten angekämpft. Heute genießen ihre Nachkommen die Früchte ihrer Bemühungen, die nun von einem prächtigen und schönen Tempel gekrönt werden.“

Präsident Hinckley wurde von Elder Neal A. Maxwell vom Kollegium der Zwölf Apostel und von Elder Dale E. Miller von den Siebzigern, dem zweiten Ratgeber in der Gebietspräsidentschaft Nordamerika Südwest, begleitet.

Der neue Tempel dient Mitgliedern im Nordosten Arizonas und im Westen von New Mexico. Zum Tempelbezirk gehören auch die Mitglieder in den Indianerreservaten der Apachen, der Hopi, der Navaho und der Zuni. Viele indianische Muster und Gegenstände sind im Tempel wiederzufinden, beispielsweise handgeknüpfte Teppiche, Korbwaren und Steingut.

Snowflake und die Nachbargemeinde Taylor enstanden 1878 im Rahmen der von Präsident Brigham Young begonnenen Kolonisierung. 1880 rief Elder Wilford Woodruff, der damals zum Kollegium der Zwölf Apostel gehörte, die geplagten Heiligen zum Durchhalten auf, indem er davon sprach, dass einst ein Tempel in ihrer Mitte stehen könnte. Auch den Präsidenten John Taylor (1808–1887) und Joseph F. Smith (1838–1918) werden weitere prophetische Äußerungen nachgesagt. Die treuen Heiligen klammerten sich an diese Verheißungen und gaben sie von Generation zu Generation weiter.

„Um Snowflake ranken sich Dutzende solcher Geschichten und Legenden“, sagt Tempelpräsident Leon T. Ballard, der aus Snowflake stammt. „Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Darum ist dieser Tempel für mich etwas ganz Besonderes.“

„Dieser Tempel ist die Antwort auf Prophezeiungen in der Vergangenheit“, meint Dean Porter, der Koordinator des Tempelkomitees von Snowflake. „Er gereicht weniger uns, sondern vielmehr unseren Vorfahren zur Ehre, den Pionieren, die man aufgefordert hatte, Utah zu verlassen und sich hier eine Existenz aufzubauen.“

Über 11,000 Mitglieder haben die Tempelweihung erlebt. Obwohl im Umkreis von Snowflake nur 9,000 Menschen leben, haben über 94,000 die Tage der offenen Tür vom 2. bis 16. Februar besucht. Präsident Ballard zufolge sind viele tausend Besucher deswegen gekommen, weil ihre Vorfahren aus der Gegend stammten. „Und vor lauter Begeisterung haben sie gleich ihre Freunde mitgebracht“, sagte er. Die Begeisterung für den neuen Tempel hat seit seiner Weihung nicht nachgelassen. „Wir bieten pro Woche 24 Sessionen an und fast jede ist voll besetzt“, fügte Präsident Ballard hinzu.