2007
Die Sammlung in Zion
Juli 2007


Die Sammlung in Zion

In den Anfangstagen der wiederhergestellten Kirche waren die Mitglieder aufgefordert, sich an einem einzigen Ort in den Vereinigten Staaten zu sammeln. Zuerst war das Ohio, dann Missouri und schließlich Illinois. Nachdem die Mitglieder aus Nauvoo in Illinois verjagt worden waren, begann der große Auszug nach dem Westen – in das Tal des Großen Salzsees. Viele Jahre lang sammelten sich die Mitglieder aus aller Welt dort. Manche kamen mit dem Schiff über das Meer. Sie schlugen sich auf alle möglichen Arten nach Winter Quarters (im heutigen Nebraska) durch; manche kamen per Bahn oder mit einem Boot. Den letzten Teil des Weges – über die Prärie und die Rocky Mountains – legten sie mit Ochsenwagen, Handkarren, auf dem Pferd oder zu Fuß zurück. Tausende wurden nach ihrer Ankunft im Salzseetal aufgefordert, weitere Siedlungen im Westen der Vereinigten Staaten zu gründen.

Von uns wird heute nicht verlangt, dass wir Meere oder ganze Kontinente überqueren und uns an einem einzigen Ort sammeln. Heute sammeln sich die Pioniere im Evangelium in aller Welt in Zweigen, Gemeinden, Pfählen und in heiligen Tempeln. Auch du bist so ein Pionier. Vor dir liegt eine Reise auf geistigem Gebiet, die ebensolche Herausforderungen birgt wie damals der Zug der Pioniere nach Westen.

Anleitung: Um den Pionieren aus der Vergangenheit Ehre zu erweisen, kannst du diese Bilder ausschneiden und sie auf die Landkarte kleben, die du auf Seite KL8 und KL9 findest. Mithilfe der Legende kannst du herausfinden, wohin die Bilder gehören. Der Kirtland- und Nauvoo-Tempel sind schon eingezeichnet, damit du dich besser orientieren kannst. Um den Pionieren der heutigen Zeit Ehre zu erweisen, die sich in ihrem eigenen Land sammeln, klebe die vier Familien auf den Globus.

Die Fahrt der Brooklyn

1846 (ein Jahr vor der Ankunft der Pioniere im Salzseetal) segelten an die 220 Mitglieder auf der Brooklyn um die Südspitze Südamerikas bis nach Kalifornien. Die Reise dauerte fünf Monate. Sie legten 27 000 Kilometer zurück, gerieten mehrmals in einen Sturm, und zwölf Menschen starben an Bord. Das Schiff kam in Yerba Buena (dem heutigen San Francisco) an. Etliche Mitglieder blieben in Kalifornien, andere zogen weiter nach Utah.

Das Mormonenbataillon

1846 ersuchte die Regierung der Vereinigten Staaten eine Gruppe Männer, die der Kirche angehörten, im Krieg gegen Mexiko auf Seiten der USA zu kämpfen. Die Soldaten marschierten von Council Bluffs in Iowa an die 3200 km nach Kalifornien und erhielten ihren Sold; dieses Geld konnten die Mitglieder gut gebrauchen. Sie waren nie an einer Schlacht beteiligt, legten aber einen der längsten Infanteriemärsche der Geschichte zurück.