2007
Kirche unterstützt Programm in Mexiko
Juli 2007


Kirche unterstützt Programm in Mexiko

Seit 1929 ist die Regierung von Mexiko darum bemüht, das Leben der Kinder durch ein Programm zu verbessern, das heute unter dem Namen „nationales Programm für die umfassende Entwicklung der Familie“ (DIF) bekannt ist. Auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene angesiedelt, spielt es eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Familie und hilft Geringverdienern. Neuerdings hat sich die Kirche mit dem DIF zusammengetan, um das Leben der Kinder auch weiterhin zu verbessern.

Luis Camarillo, Wohlfahrtsdirektor im Gebiet Mexiko Nord, weiß, vor welchen Problemen die Kinder in seinem Gebiet stehen, und er möchte ihnen helfen. Zusammen mit anderen hat er die Probleme der Kinder im Gebiet analysiert und festgestellt, dass viele unter zweierlei leiden.

„Im Bundesstaat Nuevo Leon gibt es keine Straßenkinder, wohl aber Kinder, die misshandelt oder missbraucht werden oder sich selbst überlassen sind“, sagt Bruder Camarillo.

Als er und andere Mitglieder erfuhren, dass im Rahmen des DIF Kinder an Pflegefamilien vermittelt werden, beschlossen sie, dieses Programm zu unterstützen. Bruder Camarillo wandte sich an Dr. Alejandro Alberto Morton Martínez, den Direktor des DIF für den Schutz von Kindern und Familien, und bot seine Hilfe und Unterstützung für das Programm an. Seither arbeiten einige Mitglieder mit Dr. Morton zusammen an diesem Pflegschaftsprogramm.

Dank der Unterstützung seitens der Kirche und des Pflegschaftsprogramms im Bundesstaat Utah konnten die Mitarbeiter des DIF und weitere Beteiligte wertvolle Schulungen zu diesem Thema erhalten.

„Ein Missionarsehepaar im Kirchendienst kam von Utah hierher nach Monterrey und schulte etwa 50 potenzielle Ausbilder“, erklärt Bruder Camarillo.

Der humanitäre Dienst der Kirche arrangierte für Bruder Camarillo, Dr. Morton und einige andere eine Fahrt nach Utah, wo sie vom Utah Department of Children and Family Services intensiv geschult wurden. Bei der Schulung ging es um grundsätzliche Fragen, z. B. wie man ein Pflegschaftsprogramm ins Leben ruft und wie man es am Laufen hält. Außerdem konnten die Teilnehmer praktische Erfahrungen sammeln. Während ihres Aufenthalts in Utah besuchten sie auch die Wohlfahrtsabteilung und den Familiendienst der Kirche.

Auch wenn das Pflegschaftsprogramm in Nuevo Leon noch immer in der Anfangsphase ist, hat sich die Schulung, die Bruder Camarillo und die anderen erhalten haben, bereits ausgezahlt.

„Durch die Schulung ist das DIF jetzt besser in der Lage, potenzielle Pflegefamilien zu finden und auszuwählen“, meint Bruder Camarillo. „Wir gehen davon aus, dass es den Kindern jetzt besser ergehen wird … als denen, die in Familien geschickt wurden, die nicht nach dem neuen Verfahren ausgewählt wurden, das die Teilnehmer bei der Kirche gelernt haben.“

Bisher war die Zusammenarbeit mit dem DIF für alle Beteiligten sehr angenehm, auch für Bruder Camarillo. „Man findet selten eine Organisation, deren Mitarbeiter so darauf bedacht sind, Gutes zu tun, wie hier beim DIF“, sagt er. „Es ist uns eine wahre Freude, mit einer solchen Organisation zusammenzuarbeiten.“

Neben dem Pflegschaftsprogramm hat Bruder Camarillo auch bei der Umsetzung etlicher humanitärer Projekte und Dienstprojekte mit dem DIF mitgewirkt. Dabei wurden Rollstühle, medizinischer Bedarf und Möbel gespendet.