Für die Familie
9. Kursstunde: Einsatz von Konsequenzen


9. Kursstunde

Einsatz von Konsequenzen

Eltern, die ihre Kinder vor den negativen Folgen ihres Fehlverhaltens abschirmen, schaden ihnen erheblich, denn sie hindern sie daran, zu lernen, wie wichtig gehorsam ist.

Ziele der Lektion

In dieser Kursstunde soll erreicht werden, dass die Eltern

  • verstehen, wie wirksam Konsequenzen sind, die auf wünschenswertes oder auf inakzeptables Verhalten folgen

  • den Unterschied zwischen natürlichen und logischen Konsequenzen kennen und wissen, inwiefern und wann sie hilfreich sind, um Verhalten zu lenken

  • wissen, wie man logische Konsequenzen einsetzt

  • verstehen, wie man eine Auszeit als Konsequenz nutzt

Konsequenzen bewirken viel

Kinder lernen, indem sie Tag für Tag Entscheidungen treffen und erleben, welche Konsequenzen diese nach sich ziehen. Wer Gottes Gebote befolgt, hart arbeitet und sich an die Regeln der Gesellschaft hält, hat größere Chancen, im Leben produktiv und erfolgreich zu sein. Kinder, die träge oder ungehorsam sind, sind als junge Erwachsene oft nicht darauf vorbereitet, es im Leben zu etwas zu bringen. Letztlich erleben wir alle die Folgen unserer Handlungen. Die Rechtschaffenen werden ewiges Leben empfangen, während diejenigen, die nicht umkehren wollen, ausgestoßen werden (siehe Matthäus 25:46). Eltern können Konsequenzen so einsetzen, dass ihre Kinder dadurch lernen, verantwortungsvoll zu handeln.

Der Präsidierende Bischof H. David Burton hat festgestellt: „Eltern, die erfolgreich mehr und mehr angehäuft haben, fällt es oft schwer, die Ansprüche maßlos verwöhnter Kinder zurückzuweisen. Ihre Kinder laufen daher Gefahr, nichts über wichtige Werte wie harte Arbeit, langfristigen Erfolg, Ehrlichkeit und Mitgefühl zu lernen.“1

Laut William Damon, dem Leiter des Stanford Center on Adolescence [Institut der Stanford University zur Förderung Jugendlicher], behandeln viele Eltern ihre Kinder so, dass diese dazu neigen, ichbezogen und verantwortungslos zu werden.2 Sie versuchen, das Selbstwertgefühl ihrer Kinder dadurch zu stärken, dass sie diesen sagen, wie fantastisch sie sind, ohne etwas Wesentliches von ihnen zu verlangen.3 Derart unverdientes Lob führt oft dazu, dass Kinder und Jugendliche träge, fordernd, respektlos und undiszipliniert werden. Nachgiebige Eltern verlangen sehr wenig von ihren Kindern und erlegen ihnen, wenn sie ungehorsam sind oder schlechte Leistungen erbringen, nur selten oder nie Konsequenzen auf.

Präsident Joseph F. Smith lehrte, dass es wichtig ist, Kinder zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie sich unangemessen verhalten: „Möge Gott verhüten, dass einige von uns so unvernünftig nachsichtig, so gedankenlos und ohne echte Liebe zu unseren Kindern sind, dass wir es nicht mehr wagen, ihnen auf einem falschen Weg, beim Unrechttun oder bei ihrer törichten Zuneigung zu weltlichen Dingen, mehr als zu den Grundsätzen der Rechtschaffenheit, Einhalt zu gebieten – aus Angst, wir könnten sie etwa verletzen.“4

Kai

Kai war ein intelligenter, aber rebellischer Teenager. Während sein Vater, ein reicher Geschäftsmann, sonntags Versammlungen in der Kirche leitete, fuhr Kai oft betrunken auf waghalsige Weise durch die Stadt. Unter Alkoholeinfluss verursachte er an zwei Autos einen Totalschaden. Nach jedem Unfall kaufte sein Vater ihm ein neues Auto.

Kais Vater meinte, er unterstütze seinen Sohn, wenn er ihm jeden Wunsch erfüllte. Kai schien auszutesten, ob er mit seinem Verhalten auf irgendwelche Grenzen stieß. Da das nicht der Fall war, fuhr er damit fort, die Gebote zu übertreten und sich den gesellschaftlichen Regeln zu widersetzen. Einige Jahre später wurde er eines Schwerverbrechens überführt und zu einer Haftstrafe verurteilt. Einige Zeit nach seiner Entlassung beging er Selbstmord. Obwohl es nicht möglich war, genau zu ermitteln, was zu dieser letzten selbstzerstörerischen Tat führte, war es für diejenigen, die ihn kannten, offensichtlich, dass man ihn als Kind vor den Konsequenzen seines Fehlverhaltens bewahrt hatte.

Kinder in schwierigen Zeiten zu erziehen ist eine Herausforderung

Manche Eltern versuchen, das Verhalten ihrer Kinder zu beeinflussen, indem sie großzügig und nachgiebig sind, so wie Kais Vater. Er meinte, er könne seine Liebe dadurch am besten zeigen, dass er Kai jeden erdenklichen Wunsch erfüllte. Er fürchtete, Kai würde wütend werden oder sich ungeliebt fühlen, wenn er ihm eine Bitte abschlug. Aber je mehr Kais Vater gab, umso mehr schien Kai zu erwarten und umso weniger war er für das Erhaltene dankbar.

Kai hatte es nötig, dass seine Eltern in anderer Form für ihn sorgten. Um ein verantwortungsvoller Erwachsener zu werden, brauchte er Grenzen und Pflichten. Er hatte es nötig, dass seine Eltern seine unangemessenen Forderungen ablehnten und es ihm ermöglichten, die Konsequenzen seiner schlechten Entscheidungen schmerzlich zu spüren.

Viele Eltern erleben schwierige Herausforderungen mit ihren Söhnen und Töchtern. Führer der Kirche und Fachleute sind ebenfalls zutiefst besorgt darüber, welchen Weg viele Kinder einschlagen. Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel bemerkte bezugnehmend auf den Bericht im 3 Nephi 17 darüber, wie der Heiland die kleinen Kinder segnete:

„Wir wissen nicht genau, was in jenem ergreifenden Moment im Erretter vorging, doch wir wissen, dass er wegen des Strudels zerstörerischer Einflüsse, denen die Arglosen immer ausgesetzt sind, ‚beunruhigt‘ war und innerlich ‚stöhnte‘. Wir wissen, es war ihm ein großes Bedürfnis, für die Kinder zu beten und sie zu segnen. …

An manchen Tagen scheint es, sie werden von einer Flut der Versuchung und Übertretung schon erfasst. … Und oftmals scheinen zumindest einige der Kräfte, die da am Werk sind, außerhalb unseres Einflussbereichs zu liegen.“5

Viele Kinder werden regelmäßig mit Drogen, Alkohol, Pornografie und Sexualität konfrontiert. Die Versuchungen sind immens. Diejenigen, denen es an elterlicher Anleitung und an geistigen Werten mangelt und die bei Fehlverhalten zu selten Konsequenzen zu spüren bekommen, geben ihnen häufig nach.

Verantwortungsvolle Eltern leiten in einem liebevollen, fürsorglichen Umfeld an, stellen Regeln auf und vermitteln Disziplin. Ihre Familienregeln sind nachvollziehbar, und die Konsequenzen, die sie auferlegen, stehen in logischem Bezug zum jeweiligen Fehlverhalten. In einer solchen Atmosphäre lernen Kinder aus ihren Fehlern und spüren, dass die Konsequenzen gerecht sind, selbst wenn sie sie nicht immer bereitwillig auf sich nehmen.

Einsatz von Konsequenzen

Die nachstehenden Grundsätze führen Eltern vor Augen, wie sie auf die richtige Weise Konsequenzen einsetzen können.

Erkennen und würdigen Sie richtiges Verhalten

Kinder neigen dazu, Verhaltensweisen, auf die ihre Eltern sie aufmerksam machen, beizubehalten. Laut Glenn Latham, einem Erziehungsberater, der der Kirche angehört, „ignorieren Eltern üblicherweise 95 bis 97 Prozent des Richtigen und Guten, was ihre Kinder tun. Verhält sich ein Kind dagegen nicht gut, ist es fünf- bis sechsmal so wahrscheinlich, dass die Eltern dies beachten.“6 Wenn Eltern nur auf negatives Verhalten ihrer Kinder reagieren, darf sich niemand wundern, wenn die Kinder sich schlecht benehmen.

Eltern können erwünschtes Verhalten ihrer Kinder verstärken, indem sie sich daran interessiert zeigen, was ihre Kinder tun, und indem sie in positiver Form mit ihnen interagieren – sie anlächeln, sich bei ihnen bedanken oder ihnen auf die Schulter klopfen. Lob soll aufrichtig und auf das kindliche Verhalten ausgerichtet sein sowie darauf, was dies den Eltern und anderen bedeutet und nützt. Ein Beispiel: „Ich finde es gut, wenn du hilfst, die Küche sauberzumachen. Ich bin nämlich gern mit dir zusammen, und obendrein ist die Arbeit viel schneller erledigt.“ Lob, das sich an das Kind richtet („Du bist ein gutes Kind!“) kann dagegen unaufrichtig oder manipulativ wirken.

Lassen Sie das Kind angemessene natürliche Folgen spüren

Natürliche Folgen ergeben sich automatisch aus bestimmten Handlungen. Beispielsweise bekommt ein Kind, das nicht für eine Klassenarbeit lernt, normalerweise eine schlechtere Zensur. Ein Teenager, der ein Strafmandat für zu schnelles Fahren erhält, muss ein Bußgeld zahlen. Aus natürlichen Folgen lernt man rasch, da sie auch dann eintreten, wenn man überhaupt nicht damit einverstanden ist. Wenn Eltern ihre Kinder vor natürlichen Konsequenzen bewahren, indem sie beispielsweise für deren Verkehrsdelikte zahlen, verhindern sie wichtige Lernerfahrungen.

Natürliche Folgen können Kindern, die zu jung sind, um sie zu verstehen, auch schaden. So muss man ein Kleinkind davor schützen, einen heißen Herd anzufassen oder allein an einem Fluss entlangzulaufen oder in einer verkehrsreichen Straße zu spielen.

Jedoch können Eltern es einem kleineren Kind ermöglichen, geringfügige natürliche Folgen zu erfahren: zum Beispiel, dass ein Spielzeug entzwei geht, wenn man es trotzig auf den Gehweg knallt, oder dass ein Filzstift austrocknet, wenn man sich weigert, die Kappe aufzustecken. In solchen Fällen kann das Kind dann am meisten aus den Konsequenzen lernen, wenn man ihm die Regeln erklärt hat und es die natürlichen Folgen versteht, die sich aus dem Regelbruch ergeben.

Setzen Sie logische Konsequenzen ein

Logische Konsequenzen werden von den Eltern auferlegt. Sie stehen in logischem Zusammenhang mit dem Verhalten des Kindes. Macht ein Kind beispielsweise beim Abendessen Theater, können die Eltern es auffordern, den Tisch zu verlassen, bis es bereit ist, ruhig zu essen. Logische Konsequenzen bewirken am meisten, wenn sie:

  • für das Kind nachvollziehbar sind

  • in ihnen Achtung für das Kind zum Ausdruck kommt

  • dem Kind etwas abverlangen

Die Eltern sollen sie bestimmt, aber freundlich auferlegen – nicht im Zorn –, sonst können sie Groll hervorrufen. Beispiele: 1.) Ein Kind kommt häufig zu spät zum Abendessen. Daher stellen die Eltern das Essen weg und erklären dem Kind, dass es am Morgen die nächste Mahlzeit gibt. 2.) Ein Teenager, der wegen Ladendiebstahls festgenommen wurde, ruft zu Hause an und verlangt, sofort abgeholt zu werden. Stattdessen lassen die Eltern ihn die Nacht in Haft zubringen.

In beiden Fällen ist die jeweilige Konsequenz für das Kind nachvollziehbar (sie steht in Bezug zu dem Fehlverhalten), und sie verlangt ihm etwas ab (eine Mahlzeit verpassen, weil man zu spät zum Abendessen kommt; eine Zeit in Haft zubringen, weil man eine Straftat begangen hat). Obwohl vermutlich keinem der Kinder die Konsequenz gefällt, bringt sie doch Achtung zum Ausdruck, sofern sie von den Eltern bestimmt, aber liebevoll eingesetzt wird und nicht rachsüchtig oder verurteilend. Beide Folgen stehen für etwas, womit man nach dem betreffenden Verstoß auch rechnen muss.

Eltern können außerdem Konsequenzen einsetzen, die weniger logisch erscheinen mögen, beispielsweise darf das Kind nicht fernsehen, wenn es seine Arbeit nicht erledigt hat. Die Verbindung besteht darin, dass Arbeit und bestimmte Rechte in Zusammenhang stehen. Das Recht, fernzusehen, erwirbt man, indem man verantwortungsvoll handelt. Ein Kind, das verantwortungslos handelt, kann ein solches Recht einbüßen.

Wenn Eltern Konsequenzen auferlegen, sollen sie sich darauf konzentrieren, ihr eigenes Verhalten im Griff zu haben anstatt das Kind kontrollieren zu wollen. So sollen sie dem Kind erklären, was sie tun werden, und nicht, was es zu tun hat, denn das können sie ja gar nicht steuern. Beispielsweise können sie zu einem rebellischen Teenager sagen: „Das Recht, unser Auto zu fahren, räumen wir denen aus der Familie ein, die ihre Aufgaben erledigen. Wenn du dich dafür entscheidest, deine Arbeit nicht zu tun, steht dir unser Auto nicht zur Verfügung.“

Konsequenzen sollen grundsätzlich auf liebevolle, freundliche Weise auferlegt werden. Bedenken Sie die Worte aus Lehre und Bündnisse 121:41,42: „Keine Macht und kein Einfluss [kann und soll] anders geltend gemacht werden als nur mit überzeugender Rede, mit Langmut, mit Milde und Sanftmut und mit ungeheuchelter Liebe, mit Wohlwollen und mit reiner Erkenntnis, wodurch sich die Seele sehr erweitert, ohne Heuchelei und Falschheit.“

Jan

Jan war ein lebenslustiges, eigensinniges, impulsives Kind. In seinen ersten Lebensjahren rechneten seine Eltern schon damit, dass er sie mit fortschreitendem Alter ziemlich fordern könnte. Sie lehrten ihn liebevoll das Evangelium und brachten ihm bei, die Familienregeln und die Regeln der Gesellschaft zu achten. Dennoch fiel es Jan schwer, sich an diese Maßstäbe zu halten. Mit neun Jahren stahl er mehrere Stifte und einen Satz Spielkarten aus einem Laden in der Stadt, die mehrere Kilometer von ihrem ländlichen Zuhause entfernt war. Jans Mutter entdeckte die Gegenstände und bat ihn um eine Erklärung. Jan gab zu, sie gestohlen zu haben.

Sein Vater brachte ihn und die gestohlenen Waren zu dem Geschäft. Er wies Jan an, dem Geschäftsführer des Ladens seine Tat zu erklären, die Gegenstände zurückzugeben, sich zu entschuldigen und jegliche Konsequenz, die der Geschäftsführer verlangen würde, zu akzeptieren. Schuldbewusst und reuevoll tat Jan, wozu er aufgefordert war. Der Geschäftsführer hörte aufmerksam zu und dankte ihm dafür, dass er sein Vergehen zugegeben und die Waren zurückgebracht hatte. Er sagte Jan, er hoffe, dieser habe eine wertvolle Lektion gelernt, aber unternahm ansonsten nichts. In den folgenden zwei Wochen ließen Jans Eltern ihn jedes Mal, wenn sie in die Stadt fuhren, zu Hause. Sie forderten ihn auf, über das, was er getan hatte, nachzudenken, und versicherten ihm, dass sie ihn wieder in die Stadt mitnehmen würden, damit er erneut Gelegenheit bekäme zu zeigen, dass er das Gesetz befolgen könne.

Zahlreiche andere Verstöße folgten später, unter anderem Kämpfe mit Geschwistern, Ausprobieren von Tabak und Alkohol, zu spätes Nachhausekommen und Schuleschwänzen. Jedes Mal setzten Jans Eltern logische Konsequenzen ein, damit er aus seinem Fehlverhalten lernen konnte. Als er achtzehn Jahre alt wurde, fanden die Verhaltensprobleme ein Ende. Jan ging auf Mission, schloss das College ab, heiratete im Tempel und wurde ein verantwortungsvoller Vater. Mehrmals dankte er seinen Eltern für die Erziehungsmaßnahmen, die sie ergriffen hatten und die dazu beigetragen hatten, dass er ein verantwortungsvoller, gesetzestreuer Erwachsener geworden war.

Übertragen Sie dem Kind Verantwortung

Wenn Eltern mit einem Verhaltensproblem konfrontiert sind, dann sind sie häufig gut beraten, wenn sie zunächst, bevor sie eine Konsequenz auferlegen, das Problem mit dem Kind besprechen und fragen, wie es das Problem lösen will. Es ist wichtig, dies zu fragen, da es dem Kind ermöglicht, für die Lösung des Problems Verantwortung zu übernehmen. Kinder neigen eher dazu, sich besser zu verhalten, wenn sie dabei mitdenken, wie sie sich verhalten sollten. Wenn ein Kind ein solches Gespräch verweigert, sollen die Eltern die Konsequenz folgen lassen.

Lassen Sie die Konsequenzen der Lehrmeister sein

Wenn Eltern Konsequenzen auferlegen, reagieren Kinder manchmal wütend und versuchen zu widersprechen. Am lehrreichsten ist es, wenn die Eltern die Konsequenzen mit wenigen Worten durchziehen. Wenn der Zusammenhang zwischen Verstoß und Folge klar ist, fühlt sich das Kind verantwortlich und lernt aus der Erfahrung. Lassen sich die Eltern allerdings auf eine Diskussion mit dem Kind ein, nachdem sie die Konsequenz auferlegt haben, hat das Kind es nur noch im Auge, sich in dem Disput durchzusetzen, und vergisst dabei den Auslöser der Konsequenz. Ebenso wenig hilft es in der Regel, zu schreien oder Moralpredigten zu halten; das löst lediglich Groll beim Kind aus. Die Eltern sollen es den Konsequenzen überlassen, der Lehrmeister zu sein.

Wie enorm lehrreich Konsequenzen sein können, veranschaulicht das folgende Beispiel eines Vierjährigen und seiner Eltern.

Mutter:

Es ist Zeit, das Zimmer aufzuräumen. Wir bekommen in ein paar Minuten Besuch.

Sohn:

Ich will nicht. Ich will den Zeichentrickfilm sehen.

Vater:

(ruhig) Du kannst die Spielsachen jetzt aufheben, oder aber ich hebe sie auf. Wenn ich sie aufhebe, bekommst du sie erst zurück, wenn du dir das durch eine Extraaufgabe verdient hast. Wofür entscheidest du dich?

Sohn:

Du hebst sie auf.

Der Vater sammelt ruhig das Spielzeug auf und steckt es in eine Tasche, die er in Verwahrung nimmt. Am nächsten Tag:

Sohn:

Wo sind meine Spielsachen?

Vater:

Ich habe sie verstaut.

Sohn:

Ich möchte damit spielen.

Vater:

Weißt du noch, wie wir dich gestern gebeten haben, sie wegzuräumen, und du wolltest nicht? Nun sind sie fort, wie ich es angekündigt habe.

Sohn:

Ich möchte sie aber zurückhaben. Ich will damit spielen.

Mutter:

(respektvoll) Das glaub ich ganz bestimmt; es sind ja deine Lieblingsspielsachen.

Sohn:

Ich will sie zurückhaben. Gebt sie mir!

Mutter:

(mitfühlend) Wir sehen, dass es dir nahe geht. (Hält inne, als überlege sie, was man machen könne.) Vielleicht fallen uns ja einige Aufgaben ein, mit denen du es dir verdienen kannst, deine Spielsachen zurückzubekommen. Was hältst du davon?

Sohn:

(vor Wut schreiend) Ich will keine Aufgaben! Gebt sie mir sofort!

Vater:

Weißt du was, wenn du ruhig sprechen kannst, ohne zu schreien oder wütend zu werden, dann schauen wir mal, wie du es dir verdienen kannst, sie zurückzubekommen. Aber jetzt müssen wir ein paar andere Dinge erledigen.

Die Eltern entfernen sich. Eine Stunde später kommt der Junge auf seinen Vater zu und verabredet mit ihm einige Extraaufgaben, mit denen er es sich verdient, sein Spielzeug zurückzubekommen. In den Tagen darauf fügt er sich bereitwillig, sobald man ihn auffordert, nach dem Spielen aufzuräumen.

Das Beispiel zeigt, dass es viele Vorteile hat, logische Konsequenzen aufzuerlegen:

  • das Kind begreift, dass seine Eltern ernst meinen, was sie sagen

  • es erlebt, was folgt, wenn es sich unverantwortlich verhält

  • die Folgen lehren das Kind, dass es verantwortungsvoll handeln muss, um bestimmte Rechte zu genießen, wie beispielsweise mit Spielzeug zu spielen

  • indem die Eltern ruhig bleiben, vermitteln sie, dass man Probleme löst, indem man friedlich zusammenarbeitet, und nicht, indem man auf manipulative Weise seine Wut zur Schau stellt

  • dadurch, dass die Eltern ruhig bleiben, bleibt das Fehlverhalten des Kindes im Mittelpunkt des Interesses; durch Schimpfen oder einen Streit hätten sie die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt

  • dadurch, dass sie sich auf keinen Streit einlassen, beenden sie die Debatte und verhindern weitere Diskussionen und ein Aufheizen der Stimmung

Das nächste Fallbeispiel zeigt, wie harte Worte es beinahe verhindert hätten, dass ein junges Mädchen etwas Wichtiges lernt. Als es den Eltern gelang, ihrer Tochter liebevoll beizustehen, anstatt sie abzulehnen, konnte diese den Blick auf die natürlichen Folgen ihres Handelns richten.

Marla

Die siebzehnjährige Marla war in der achten Woche schwanger. Sie kam zu dem Schluss, dass sie es nicht länger aufschieben konnte, ihren Eltern dies zu beichten. Eine Abtreibung kam genauso wenig in Frage wie Linus, den Vater ihres Kindes, zu heiraten. Marla wusste, dass ihre Eltern außer sich sein würden. Sie sah es vor sich, wie endlos enttäuscht sie sein würden, wie sie mit ihr schimpften, hart mit ihr umgingen, sie links liegenließen und tausendmal wiederholten, das hätten sie ihr doch vorher gesagt. Gerade waren sie mit dem Abendessen fertig. Marla hatte Angst, und ihr war speiübel. Dennoch brachte sie den Mut auf, zu erklären: „Mutti und Vati, ich muss euch etwas sagen: Ich bin schwanger.“

Wie erwartet waren ihre Eltern daraufhin schockiert, wütend und enttäuscht. Wie konnte sie so etwas nur tun? Hatten sie sie denn umsonst unterwiesen? Hatte sie gar keine moralischen Grundsätze? Warum hatte sie denn nicht auf sie gehört, als sie sie warnten, sie sei zu oft mit Linus zusammen?

Dann geschah das Unerwartete: Als die Wut und der Schmerz ausgesprochen waren, brachten die Eltern ihre Liebe und ihr Mitgefühl zum Ausdruck. Marlas Mutter kamen die Tränen, und sie nahm ihre Tochter in die Arme. „Du musst dich ja schrecklich fühlen!“, sagte sie. „Es tut mir so leid, dass es dazu gekommen ist. Es tut mir auch leid, dass wir so heftig reagiert haben. Wie können wir dir nur helfen?“ Der Vater legte seine Arme um die beiden und fügte noch hinzu: „Marla, wir haben dich sehr lieb. Wir werden alles tun, was wir nur können, um dir da hindurchzuhelfen.“ Marla brach in Tränen aus; es überwältigte sie fast, so viel Liebe und Unterstützung zu erfahren.

Bald darauf kam ihr eine neue Erkenntnis: Sie hatte sich wochenlang darum gesorgt, wie ihre Eltern wohl reagieren würden. Sie hatte sich ständige Streitgespräche ausgemalt und wie sie verurteilt und abgelehnt werden würde, ja, wie sie möglicherweise sogar weggelaufen wäre. Aber nun waren diese Bedenken fort, und etwas viel Erschreckenderes begann ihr zu dämmern. Was hatte sie sich da nur selbst angetan? Was sollte sie denn jetzt tun? Und was war mit dem Kind, das da in ihr wuchs? Wo waren der Friede und das Glück geblieben, die sie verspürt hatte, als sie noch in der Kirche aktiv war? Im Nachhinein wurde ihr klar, dass es einfacher gewesen war, sich wegen ihrer Eltern zu sorgen, denn dabei konnte sie ihnen vorwerfen, wie gemein, kalt, gefühllos und rachsüchtig sie ihrer Meinung nach waren. Nun wusste sie, dass sie sich geirrt hatte. Sie konnte sich jetzt nur noch um ihre eigenen Schwierigkeiten Gedanken machen, und es war hart, der Realität ins Auge zu sehen. Wenigstens wusste sie, dass sie sich ihr nicht allein stellen musste.

Schicken Sie das Kind in eine Auszeit

Die Konsequenz Auszeit bewirkt am meisten bei drei- bis achtjährigen Kindern. Hierbei wird das Kind aus der brisanten Situation fortgeschickt, in ein anderes Zimmer oder an eine andere Stelle, wo es unbeachtet ist.

Eine Auszeit ist besonders hilfreich bei Kindern, die leicht ablenkbar sind. Kinder, die gerade einen destruktiven Machtkampf gegen ihre Eltern ausfechten, profitieren davon nicht, da sie vielleicht zu wütend sind, um auf einem Stuhl sitzen oder in einem Zimmer zu bleiben. Wenn man sie dazu zwingt, kann es passieren, dass sie Gegenstände oder Möbel beschädigen oder zerstören.

Durch eine Auszeit lernt das Kind, mit Problemen kontrolliert und gewaltfrei umzugehen. Wenn Eltern ein Kind in eine Auszeit schicken, sollen sie ruhig und freundlich bleiben und daran denken, dass „eine sanfte Antwort … die Erregung [dämpft]“ (Sprichwörter 15:1). Neben einer Auszeit, die das Kind ja von der übrigen Familie isoliert, soll keine weitere Konsequenz eingesetzt werden.

Diese Methode darf nicht angewandt werden, wenn die Eltern wütend sind und ihr Kind zur Strafe in den für die Auszeit vorgesehenen Raum zerren würden. Wenn Eltern sich auf Wutanfälle verlegen und dem Kind etwas Verletzendes sagen, bringen sie ihm unabsichtlich bei, sich schlecht zu benehmen, oder bestärken es darin. Paulus ermahnte die Mitglieder der Kirche: „Reizt eure Kinder nicht zum Zorn.“ (Epheser 6:4.)

Geben Sie den Eltern die nachstehenden Hinweise, damit sie mit einer Auszeit etwas erreichen:

  1. Erklären Sie dem Kind im Voraus, welches Verhalten Sie von ihm erwarten und wie es sich nicht verhalten darf. Erklären Sie ihm außerdem, warum eine Auszeit folgen kann und wie sie genau abläuft.

  2. Bei einem Fehlverhalten erläutern Sie dem Kind ruhig und knapp, warum es in die Auszeit geschickt wird. Nennen Sie als Begründung nur das schlimmste Verhalten, nicht jedes kleine Detail. („Du bleibst bitte drei Minuten lang im Zimmer und bist still, weil du deinen Bruder geschlagen hast.“)

  3. Fordern Sie das Kind auf, darüber nachzudenken, was es getan hat, und welches Verhalten in so einem Fall richtig wäre. Die Eltern sollen dem Kind auch ankündigen, dass sie es nach der Auszeit fragen werden, welche Lösung es sich überlegt hat. (Ein Kind, das noch nicht schlussfolgern kann, soll man nicht in eine Auszeit schicken.)

  4. Lassen Sie das Kind so kurz wie möglich in der Auszeit, wenn möglich die Minutenzahl, die seinem Alter entspricht (fünf Minuten für ein fünfjähriges Kind). Stellen Sie die Stoppuhr erst ein, wenn das Kind zur Ruhe kommt.

  5. Wenn das Kind sich so lange wie vorgesehen ruhig verhalten hat, gehen Sie zu ihm. Versucht das Kind allerdings, durch sein Verhalten (zum Beispiel Weinen oder Rufen) auf sich aufmerksam zu machen, dürfen die Eltern nicht reagieren.

  6. Bevor Sie dem Kind erlauben, aus der Auszeit zurückzukommen, fragen Sie es, welche Lösung es sich überlegt hat. In manchen Situationen kann es hilfreich sein, das Kind zeigen zu lassen, wie es sich anders verhalten will, damit sich das Problem nicht wiederholt. Macht die Lösung einen guten Eindruck, erlauben die Eltern dem Kind, wieder zu den anderen zu kommen. Ist das Kind nicht kooperativ, können die Eltern es nochmals zu den Schritten unter Punkt 3 bis 5 auffordern.

  7. Hat das Kind getan, was von ihm verlangt wurde, bedanken Sie sich bei ihm dafür. Später sollen die Eltern auf Gelegenheiten achten, das Kind zu loben und ihm Zuspruch zu geben, wenn es sich richtig verhält und dabei vermehrt Liebe erweisen, wie es in Lehre und Bündnisse 121:43 angeführt ist.

Viele Eltern bevorzugen für eine Auszeit einen Raum, der möglichst wenig Ablenkung ermöglicht und in dem möglichst wenig zerstört werden kann (ohne Fernseher, Spielzeug oder Bücher sowie sonstige Gegenstände, die dem Kind Unterhaltung bieten oder die es kaputtmachen könnte). Steht ein entsprechender Raum nicht zur Verfügung, können die Eltern das Kind auffordern, sich auf einen bestimmten Platz im selben Zimmer oder einem, das in Sichtweite angrenzt, zu setzen. In manchen Familien hat es sich bewährt, dass ein Kind in der Auszeit lesen, Musik hören oder spazieren gehen darf, oder dass es von den Eltern gehalten wird. Die individuellen Bedürfnisse des Kindes sollen jeweils vorgeben, was am besten ist.

Vereinbaren Sie im Voraus Regeln und Konsequenzen

Im Allgemeinen ist das Eltern-Kind-Verhältnis besser, wenn die Kinder die Familienregeln und etwaige Konsequenzen verstehen und damit einverstanden sind. Der Familienrat, der Familienabend und persönliche Unterredungen sind sehr gute Gelegenheiten, mit Kindern über die Familienregeln, über die Gründe dafür und über die Konsequenzen zu sprechen, die bei Nichteinhaltung folgen. Wenn ein Kind einer Regel zustimmt und sie dann bricht, können die Eltern es an die Regel und die entsprechenden Konsequenzen erinnern. Sie können aufrichtiges Mitgefühl dafür äußern, dass das Kind ein bestimmtes Recht einbüßt. Dann ist es weniger wahrscheinlich, dass das Kind die Konsequenzen als Strafe empfindet, so wie es folgendes Beispiel veranschaulicht:

Mutter:

Du erinnerst dich doch, was wir zum Samstagabend vereinbart haben, und welche Folgen es hat, wenn du die Regeln brichst?

Tochter:

Ja. Ich muss um Mitternacht zu Hause sein, sonst darf ich am kommenden Samstagabend nicht ausgehen.

Vater:

Was bedeutet das also?

Tochter:

Am nächsten Samstagabend werde ich nicht ausgehen.

Mutter:

Richtig. Wir wissen, dass du vorhattest, zu einem Konzert zu gehen. Es tut uns leid, dass du nun nicht hingehen kannst; es hörte sich wirklich toll an.

Haben Eltern und Kinder die Regeln einmal besprochen und vereinbart, sind weitere Diskussionen und Verhandlungen zum Zeitpunkt des Verstoßes unnötig. Andernfalls fühlen sich die Kinder vielleicht ermuntert, zu manipulieren und zu tricksen, um sich der Verantwortung für ihr Verhalten zu entziehen. Zwar sollen Eltern den Kindern normalerweise die vereinbaren Konsequenzen auferlegen, aber sie sollen dennoch gesunden Menschenverstand walten lassen und Anpassungen vornehmen, wenn wesentlich Neues zu der Angelegenheit ans Licht kommt.

Schätzen Sie die Situation gut ab

Bei geringfügigem Fehlverhalten sind Konsequenzen unnötig; es kann ausreichen, mit dem Kind zu sprechen. Lästiges, aber harmloses Verhalten ignoriert man am besten; Kinder lassen so etwas viel eher sein, wenn es unbeachtet bleibt. Schenkt man ungutem Verhalten Aufmerksamkeit, kann es sich dadurch noch verstärken.

Weisen Sie Kinder liebevoll zurecht

Präsident James E. Faust von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt, wie wichtig es ist, liebevoll vorzugehen, wenn man Kinder zurechtweist, und dabei auch zu berücksichtigen, dass jedes Kind anders ist: „Kindererziehung ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Jedes Kind ist anders und einzigartig. Was bei dem einen wirkt, hat vielleicht bei dem anderen keinen Erfolg. Ich kenne keinen, der so weise ist, dass er sagen könnte, welche Maßnahme zu streng oder zu nachsichtig ist, außer die Eltern selbst, die die Kinder am meisten lieben. Das ist etwas, was die Eltern gebeterfüllt selbst erkennen müssen. Das Um und Auf bei diesem Prinzip ist zweifellos dies: Die Disziplinierung der Kinder muss mehr auf Liebe beruhen als auf Bestrafung.“7

Welch bedeutende Verantwortung Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder tragen, kann gar nicht genug betont werden. Zum Abschluss dieses Kurses kann es nützlich sein, über diese Aussage von Präsident Faust zu sprechen; er unterstreicht, wie wichtig es ist, zu unterweisen und gute Eltern zu sein:

„Gewiss ist die Aufgabe, gute Eltern zu sein, eine der schwierigsten, der sich die Menschen gegenübersehen, aber andererseits liegt darin auch eine der größten Quellen der Freude. Sicherlich gibt es in dieser Welt keine wichtigere Arbeit, als die Kinder zu gottesfürchtigen, glücklichen, ehrenhaften und leistungsfähigen Menschen zu erziehen. Die Eltern können gar kein größeres Glück erfahren, als dass ihre Kinder sie und ihre Belehrungen ehren. Das ist die Herrlichkeit der Elternschaft. Johannes hat bezeugt: ‚Ich habe keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit leben.‘ (3 Johannes 1:4.) Ich denke, Kinder zu belehren, zu erziehen und zu schulen, erfordert mehr Intelligenz, intuitives Verständnis, Demut, Kraft, Weisheit, Geistigkeit, Beharrlichkeit und harte Arbeit als jede andere Herausforderung, die im Leben an uns ergehen mag. Das gilt ganz besonders, wenn rings um uns das sittliche Fundament von Ehre und Anstand abzubröckeln beginnt. Wenn die Familienerziehung erfolgreich sein soll, müssen Wertvorstellungen vermittelt werden, muss es Regeln und Grundsätze geben, einige davon absolut unverrückbar. In vielen Gesellschaften genießen die Eltern nur wenig Unterstützung bei der Vermittlung und Beachtung sittlicher Werte. In manchen Kreisen finden sich immer weniger wesentliche Werte, und viele junge Leute in diesen Kreisen haben für Sittlichkeit nur noch Zynismus übrig.

In einer Zeit, da die Gesellschaft als Ganzes verrottet und ihre sittliche Identität verliert und viele Familien zerbrechen, besteht die Hoffnung darin, dass man der Belehrung der nächsten Generation – unserer Kinder – mehr Aufmerksamkeit und Bemühung zuwendet. Zu diesem Zweck müssen wir aber zunächst die ersten Lehrer der Kinder stärken, und die wesentlichsten davon sind die Eltern und andere Angehörige, und der beste Unterrichtsraum muss das eigene Zuhause sein. Irgendwie, auf irgendeine Weise müssen wir mehr darauf bedacht sein, unser Zuhause zu festigen, sodass inmitten all der verderblichen Trockenfäule ringsum eine heilige Schutzburg vorhanden ist. Wenn es in der Familie Einklang, Glücklichsein, Frieden und Liebe gibt, werden die Kinder die erforderliche innere Stärke haben, um mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden.“8

Anmerkungen

  1. Liahona, November 2004, Seite 98

  2. Greater Expectations: Overcoming the Culture of Indulgence in Our Homes and Schools, New York, Free Press Paperbacks, 1995, Seite 19f.

  3. Greater Expectations, Seite 22ff.

  4. Gospel Doctrine, 5. Aufl., Salt Lake City, 1939, Seite 286; siehe auch Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph F. Smith, Seite 299

  5. Liahona, Mai 2003, Seite 85

  6. What’s a Parent To Do?: Solving Family Problems in a Christlike Way, Salt Lake City, Deseret Book, 1997, Seite 116

  7. Der Stern, Januar 1991, Seite 32

  8. Der Stern, Januar 1991, Seite 31