2019
Wir sind Zeugen: Die heutigen Zwölf Apostel
Juli 2019


Wir sind Zeugen: Die heutigen Zwölf Apostel

Die neuzeitlichen Apostel sprechen über ihre heilige Berufung.

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members of the Quorum of the Twelve Apostles

Foto von Busath Photography

In den 189 Jahren seit der Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind 102 Männer ins Kollegium der Zwölf Apostel berufen worden. Obwohl der Herr seit damals viele Veränderungen in der Kirche veranlasst hat, sind die grundlegenden Pflichten der Apostel gleich geblieben.

M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, hat sich in seinem Büro nahe dem Tempelplatz mit uns unterhalten – über den geistigen Auftrag der Apostel, auf der ganzen Welt für den Erretter Zeugnis abzulegen, über ihre besondere Verbindung zu den Missionaren und über einige weit verbreitete falsche Vorstellungen, was es bedeutet, „ein Apostel, Seher und Offenbarer“ zu sein. Auf die Frage, ob es weitere Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel gebe, die seiner Ansicht nach besonders geeignet seien, im Rahmen dieses Artikels über ihre heilige Berufung zu sprechen, entgegnet Präsident Ballard unverzüglich: „Aber natürlich! Alle von ihnen.“

Im Einklang

Die heutigen Apostel stehen vor enormen Herausforderungen. Auf der ganzen Welt dienen sie Mitgliedern, die durch politische Unruhen, den Zerfall der Familie, unerbittlichen Druck vonseiten sozialer Netzwerke und wirtschaftliche Unsicherheit geprüft werden. Es ist den Aposteln wichtig, zu verstehen, vor welchen Herausforderungen die Mitglieder der Kirche stehen und in welchen Umständen sie leben.

Als Führer der Kirche müssen die Apostel die Menschen und deren Umstände kennenlernen, damit sie ihnen besser dienen können.

„Wir müssen herausfinden, was das Leben der Menschen im Wesentlichen bestimmt“, sagt Elder Ulisses Soares. „Als Apostel müssen wir laufend dazulernen, nachfragen und Inspiration und Offenbarung empfangen.“

Es sei wichtig, dass die Apostel sich bewusst sind, in welchen Umständen sich die Mitglieder befinden. Doch noch wichtiger sei es für sie, ganz genau auf Gottes Weisungen zu horchen und mit seinem Willen im Einklang zu sein, erklärt Präsident Ballard. Er betont: „Dies ist die Kirche des Herrn. Unsere größte Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass wir in seinem Reich hier auf Erden so wirken, wie es seinem Willen entspricht.“

Besondere Zeugen

Im Gespräch mit jedem der Apostel tritt schnell zutage, dass Verwaltungsaufgaben in ihrer Berufung nicht die oberste Priorität einnehmen. Ihre wichtigste Aufgabe ist heute noch dieselbe wie schon immer: Sie sollen in aller Welt besondere Zeugen des Namens Christi sein (siehe Lehre und Bündnisse 107:23).

Die letzte Weisung, die der Erretter seinen Aposteln gab (siehe Matthäus 28:19,20), lautete, dass sie hingehen und „lehren, Zeugnis ablegen, taufen und seine Kirche aufbauen und stärken sollten“, erklärt Präsident Ballard.

Dieser Auftrag gilt für die Apostel auch heute noch. „Wir sind vor allem jederzeit Zeugen dafür, dass es den Herrn Jesus Christus wirklich gibt und dass er lebt“, sagt Elder David A. Bednar. „Wir sind keine Verwaltungsbeamten, sondern geistliche Diener im Evangelium Jesu Christi.“

Die Apostel sind beauftragt, als „reisende Zeugen in alle Welt“ zu gehen, erklärt Elder Jeffrey R. Holland. Weiter sagt er: „Selbst die Mitglieder in der entlegensten Einheit der Kirche sollen spüren, dass zwischen ihnen und dem Propheten des Herrn eine enge Verbindung besteht. Man hört oft den Spruch: ‚Die Welt ist klein in der Kirche.‘ Wir hoffen, dass dies tatsächlich immer der Fall ist, was den Kontakt zu den Aposteln angeht.“

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Christ appearing to His Apostles

Darum geht zu allen Völkern, Gemälde von Harry Anderson

Jeder Pfahl wird erreicht

Elder Quentin L. Cook erklärt, dass über einen Zeitraum von vier Jahren die Führungsbeamten jedes Pfahls, jeder Gemeinde, jedes Distrikts und jedes Zweigs der Kirche von einem Apostel besucht und in Angelegenheiten, die der Propheten als Priorität eingestuft hat, geschult werden sollen.

„Durch die Konferenzen für Führungsbeamte erfüllen wir das in den heiligen Schriften niedergelegte Gebot, unter der Leitung der Ersten Präsidentschaft ‚die Kirche aufzubauen und alle Angelegenheiten derselben in allen Nationen zu ordnen‘ [Lehre und Bündnisse 107:34]“, sagt er.

Dank dieser gehaltvollen, sehr lehrreichen Schulungen, die von den Mitgliedern des Kollegiums der Zwölf Apostel geleitet werden, empfangen die örtlichen Führungsbeamten Weisung. So sind sie besser imstande, wichtige Entscheidungen in Bezug darauf zu treffen, wie sie die Mitglieder in deren Herausforderungen ermutigen und unterstützen können, so Elder Bednar.

„Überall, wo wir hingehen, verspüren wir die Güte der Mitglieder“, sagt Elder Gerrit W. Gong. „Wir hören von ihren Erlebnissen und erfahren vieles, was unser Verständnis erweitert und uns somit hilft, uns als Kollegium darüber zu beraten, was in den verschiedenen Teilen der Welt und in verschiedenen Gruppen in der Kirche vor sich geht.“

Bei den weltweiten Konferenzen für Führungsbeamte haben die Apostel „die Gelegenheit, mit wunderbaren, lieben Menschen zusammenzukommen“, meint Elder Cook. „Wir besuchen sie zuhause und können uns ihrer annehmen.“ Weiter erklärt er: „Dieser persönliche Dienst an den Mitgliedern der Kirche hinterlässt bei uns einen besonders tiefen Eindruck. Wir leisten ihn unter der Führung des Heiligen Geistes und des Erretters und basierend auf Erkenntnis, die wir aus Erfahrungen gewonnen haben – Erfahrungen, die teils zu heilig sind, als dass wir darüber reden könnten.“

Dienst am Einzelnen

Präsident Ballard ist seit 43 Jahren Generalautorität und seit über drei Jahrzehnten Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel. Somit haben ihn seine Pflichten bereits in die meisten Länder der Welt geführt, wo er unzähligen Mitgliedern und Missionaren persönlich dienen konnte. Millionen von Menschen haben sich seine Ansprachen bei Generalkonferenzen und Andachten angehört. Doch obwohl sein Zuständigkeitsbereich die ganze Welt umspannt, kann er mit der Hilfe des Heiligen Geistes auch zu Einzelnen eine Verbindung aufbauen und ihnen Gutes tun. Dieser scheinbare Widerspruch entspreche der Art und Weise, wie der Erretter wirkt, erklärt Präsident Ballard. „Hin und wieder schreibt mir jemand in einem Brief: ‚Ich war bei einer Versammlung und Sie haben etwas gesagt, was mein Leben verändert hat.‘ Das ist die Macht des Heiligen Geistes. Der Herr führt seine Kirche, und zwar bis ins kleinste Detail.“

„Unzählige bewegende, schlichte Erlebnisse mit Mitgliedern der Kirche in aller Welt“ machen das Wirken der Apostel aus, so Elder Bednar. „Der Herr schickt die einzelnen Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel zu bestimmten Zeiten an bestimmte Orte, und dort treffen wir oft auf treue Mitglieder der Kirche und andere Menschen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben oder Trost und Ermutigung brauchen. Gott führt uns mit diesen Menschen zusammen“, erklärt Elder Bednar.

Elder Ronald A. Rasband sagt, nach seiner Berufung zum Apostel habe er gemerkt, dass er für jeden Punkt in seinem Tagesablauf mehr Zeit einplanen muss, damit er Mitglieder der Kirche und andere Menschen begrüßen kann. „Es geht dabei nicht um mich“, sagt er. „Es geht darum, dass die Mitglieder dieser Kirche das Apostelamt in Ehren halten und es achten.“

Elder Rasband erzählt weiter, er habe bei seiner Ordinierung zum Apostel diesen Auftrag erhalten: „‚Wir setzen dich in dieses Amt ein, damit du in der ganzen Welt … jederzeit und in allen Umständen ein besonderer Zeuge des Namens Christi bist.‘ Dieser Passus gehörte also zu meiner Ordinierung: ‚jederzeit und in allen Umständen‘.“

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President Ballard, Elder Holland, Elder Uchtdorf, Elder Bednar

Präsident Ballard in Spanien

Elder Holland in England

Elder Uchtdorf in Russland

Elder Bednar in Peru

Fotos von Juan Antonio Rodriguez (Spanien), Simon Jones (England), Luis Antonio Arroyo Abando (Peru), Christen Albo (Argentinien), Dalene Griffin (Mexiko) und Alexandre Borges (Brasilien)

Eine wichtige Beziehung

Zwischen den Aposteln und den über 70.000 Vollzeitmissionaren der Kirche besteht eine besondere Beziehung; man könnte sogar sagen, sie seien voneinander abhängig.

Der Begriff Apostel ist von einem griechischen Wort abgeleitet, das „entsandt werden“ bedeutet, erklärt Elder Dale G. Renlund. Denken Sie an den entscheidenden Auftrag, den der Erretter seinen Aposteln vor alters gab: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet.“ (Markus 16:15,16.)

Die Zwölf Apostel befolgen dieses Gebot, indem sie sich „auf rechtschaffene Weise bemühen“, Missionsarbeit zu machen und die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, so Präsident Ballard.

Wie einst Paulus delegieren auch die heutigen Apostel gebeterfüllt ihre Pflichten, die mit dem Auftrag, anderen das Evangelium nahezubringen, einhergehen. Ähnlich wie die Apostel werden die Missionare in alle Welt entsandt, das Evangelium Christi zu verkünden. „Die Zwölf Apostel weisen jeden Missionar einer Mission zu und üben dabei die Schlüssel, die sie innehaben, aus“, erklärt Elder Bednar. „So senden wir sie aus.“

Der Herr ist nach wie vor der eigentliche Führer und Leiter der Missionsarbeit. Er hat seinen lebenden Aposteln, die jeder für eine gewisse Zeit dem Missionsführungsrat angehören dürfen, die Vollmacht verliehen, den derzeitigen Vollzeitmissionaren seinen Willen kundzutun. Diese Verwaltungsaufgaben gehen weit darüber hinaus, die Organisation einfach am Laufen zu halten, so Elder Bednar. Die Apostel haben die Schlüssel zur Sammlung Israels inne. „Wir sorgen für geistige Führung und Weisung, damit das Werk genauso vollbracht wird, wie der Herr es möchte“, sagt er weiter.

Elder Dieter F. Uchtdorf ist derzeit der Vorsitzende des Missionsführungsrats der Kirche. Auf seinem Schreibtisch steht eine kleine Bronzeskulptur von zwei radfahrenden Missionaren, die kräftig in die Pedale treten – vielleicht haben sie es eilig, zu einem Termin mit einem Freund der Kirche zu kommen. Wenn Elder Uchtdorf sich die Skulptur ansieht, wird er jedes Mal daran erinnert, dass die Apostel und die Missionare untrennbar miteinander verbunden sind. „Jeder der 70.000 Missionare leistet einen heiligen Dienst und wird vom Herrn mittels eines Schreibens vom Propheten Gottes als Repräsentant des Erretters berufen. Die Missionare sind der verlängerte Arm der Zwölf Apostel.“

„Wir kommen, so oft wir nur können, mit ihnen zusammen“, sagt Präsident Ballard. „Sie können uns Fragen stellen. Wir versuchen, ihnen dabei zu helfen, die Kinder des himmlischen Vaters zu finden, zu unterweisen, zu taufen und zu stärken.“

Die Apostel und die Missionare sind ausgesandt, auf der ganzen Welt die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden, und arbeiten dabei Hand in Hand. „Wir betrachten die Vollzeitmissionare als unsere Mitarbeiter“, erklärt Elder D. Todd Christofferson.

Falsche Vorstellungen

Obwohl manche außenstehenden Beobachter meinen, die Kirche werde wie ein Unternehmen geleitet, hat das Apostelamt „nichts mit den Aufgaben eines Geschäftsführers zu tun; es ist etwas ganz anderes“, erklärt Elder Gary E. Stevenson. „Als Apostel des Herrn Jesus Christus hat man vielmehr die Rolle eines geistlichen Hirten.“ Die Aufgabe, in aller Welt ein Zeuge für Jesus Christus zu sein, „prägt uns und macht uns aus“.

Elder Neil L. Andersen erklärt, im Kollegium der Zwölf Apostel gebe es keine Fraktionen, keinen Lobbyismus und keine Machtzentren. Es gebe zwar „unterschiedliche Meinungen“, doch „keine aufgeblasenen Egos“.

Der Herr bringt eine Gruppe von Männern zusammen, die jeder einen anderen beruflichen Hintergrund haben und aus unterschiedlichen Umständen kommen, so Elder Andersen. Doch „sie alle haben ein Zeugnis vom Erretter und sie alle sind demütig. Sie streben nicht nach Ämtern; sie versuchen nicht, einander zu übertrumpfen. Damit kann der Herr arbeiten. Ich habe noch nie erlebt, dass einer [der Zwölf Apostel] wütend geworden ist oder versucht hat, jemanden herabzuwürdigen.“

Demut mache das Apostelamt aus, erklärt Elder Uchtdorf. Wegen ihrer Berufung werden die Apostel fast überall sofort erkannt, „doch wir wissen, dass es nicht um uns, sondern um den Herrn geht. Wir repräsentieren ihn. … Seine Größe steht im Mittelpunkt.“

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Elder Cook, Elder Christofferson, Elder Andersen, Elder Rasband

Elder Cook in Argentinien

Elder Christofferson in Mexiko

Elder Andersen in Brasilien

Elder Rasband in Indien

Wir sind alle berufen, zu dienen

Nach seinem Tod und seiner Auferstehung unterwies der Erretter seine Jünger vierzig Tage lang und stieg dann in den Himmel auf. Da durch den Verrat und Tod des Judas Iskariot im Kollegium der Zwölf Apostel ein Platz frei geworden war, versammelten sich die Mitglieder des Kollegiums und baten den Herrn um Hilfe.

Zwei Männer, Matthias und Barsabbas, wurden bestimmt. Dann beteten die Apostel darum, dass der Herr ihnen zeigen möge, „wen von diesen beiden du erwählt hast, [und] das Los fiel auf Matthias und er wurde den elf Aposteln zugezählt“ (siehe Apostelgeschichte 1:23-26).

Damals wie heute stellt es „keine persönliche Leistung oder Errungenschaft dar, als Apostel berufen zu werden“, betont Elder Renlund. „Man verdient sich diese Berufung nicht. Im ersten Kapitel im Buch Apostelgeschichte wird Matthias – und nicht Barsabbas – von Gott als Apostel ausgewählt. Gott erklärt seine Gründe dafür nicht. Doch wir sollten uns bewusst sein, dass Barsabbas dem Matthias in nichts nachstand, was sein Zeugnis vom Erretter und von dessen Auferstehung betraf.“

Gott habe die Wahl getroffen, so Elder Renlund. „Sofern Barsabbas die Berufung, die er stattdessen innehatte, erfüllte und sie groß machte, würde er keinen geringeren Lohn als Matthias erhalten.“

So wie das Zeugnis des Barsabbas dem des Matthias in nichts nachstand, habe jedes Mitglied der Kirche das Anrecht darauf und die Fähigkeit, „eine Beziehung zum Herrn [zu] entwickeln, wie die Apostel sie haben“, sagt Präsident Ballard.

Dem Herrn und der Kirche zu dienen, ist „ein Vorzug und ein Segen. Es ist eine Ehre“, betont Elder Uchtdorf. „Der Herr zeigt uns seine Liebe, und wir können ihm unsere Liebe zeigen, indem wir alles tun, was er uns aufträgt.“

Eine heilige Erfahrung

Es sei eine heilige Erfahrung, einem reisenden Hoherat anzugehören, legt Elder Andersen dar. „Wenn wir Zeugnis geben, erreicht es die Menschen innerlich, und das liegt zum Teil auch an unserer Ordinierung.“

Elder Christofferson berichtet, er habe sich als neu berufener Apostel angesichts der Erwartungen, die scheinbar an ihn gestellt wurden, zunächst überfordert gefühlt. Doch dann habe er eine schlichte Botschaft vom Herrn empfangen: „Vergiss dich selbst und kümmere dich nicht darum, was andere von dir denken – ob sie beeindruckt, enttäuscht oder sonst etwas sind. Konzentriere dich einfach darauf, was ich ihnen durch dich geben möchte. Konzentriere dich auf das, was sie gemäß meinem Willen durch dich hören sollen.“

Vor einigen Jahren war Elder Christofferson in Mérida in Venezuela zu Besuch, als ein kleiner Junge, der vielleicht sieben war, ihn von einem Fenster aus entdeckte und anfing zu rufen: „El Apóstol, el Apóstol!“ („Der Apostel, der Apostel!“)

„Das war eine ganz einfache Begebenheit, doch sie zeigt, wie sehr sogar Kinder das Apostelamt schätzen“, sagt er. „Es geht nicht um denjenigen, der das Amt innehat. Dieses Kind hatte gelernt, große Achtung vor dem Amt zu empfinden und davor, wofür es steht.“

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Elder Stevenson; Elder Renlund; Elder Gong; Elder Soares

Elder Rasband in Indien; Elder Stevenson in Hongkong; Elder Renlund in Brasilien; Elder Gong in Schanghai; Elder Soares an der Brigham-Young-Universität

Fotos von Wendy Gibbs Keeler (Indien), Clebher Tex (Brasilien), Monica Georgina Alvarado Zarate (Schanghai), Janae Bingham (BYU)