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Lektion 24: Material für den Lehrer – Hoffnung und Mitgefühl in Sachen seelische Gesundheit


„Lektion 24: Material für den Lehrer – Hoffnung und Mitgefühl in Sachen seelische Gesundheit“, Die ewige Familie – Material für den Lehrer, 2022

„Lektion 24: Material für den Lehrer“, Die ewige Familie – Material für den Lehrer

Lektion 24: Material für den Lehrer

Hoffnung und Mitgefühl in Sachen seelische Gesundheit

Psychische Erkrankungen können einen wesentlichen Teil unserer Erfahrungen im Erdenleben ausmachen. In dieser Lektion machen sich die Schüler Gedanken darüber, wie sie ihre psychische und seelische Gesundheit verbessern können. Die Schüler überlegen zudem, wie sie mit größerem Mitgefühl mit Angehörigen und anderen Betroffenen umgehen können, die psychische Probleme haben, oder was sie in Zusammenhang mit einem Suizid tun können.

Anregungen für den Unterricht

Es ist für uns und unsere Familie ein Segen, wenn wir uns darum bemühen, unsere seelische Gesundheit zu erhalten und zu verbessern

Zeigen Sie diese Schriftstellenangaben: Ijob 6:1-3; 1 Nephi 18:17,18; Alma 26:26,27. Bitten Sie die Schüler, still für sich eine dieser Schriftstellen zu lesen und darauf zu achten, vor welchen psychischen oder seelischen Herausforderungen die Betreffenden gestanden haben. Lassen Sie die Schüler berichten, was sie herausgefunden haben. Sie können die Antworten auch an die Tafel schreiben.

  • Welche weiteren Herausforderungen und Lebensumstände können sich negativ auf unser psychisches oder seelisches Wohlbefinden auswirken? (Schreiben Sie die Antworten an die Tafel.)

  • Warum könnte es hilfreich sein, sich bewusstzumachen, dass Herausforderungen psychischer und emotionaler Art zum Erdenleben dazugehören können?

Weisen Sie die Schüler darauf hin, dass Jesus Christus „ein Mann voller Schmerzen [war], mit Krankheit vertraut“ (Jesaja 53:3). Fragen Sie die Schüler, welche Ereignisse im Leben des Erretters die Erfüllung von Jesajas Prophezeiung veranschaulichen.

Zeigen Sie diese Schriftstellenangaben: Matthäus 14:22,23; Markus 1:35; 6:31,46; Lukas 5:16. Bitten Sie die Schüler, eine oder mehrere dieser Schriftstellen still für sich zu lesen und darauf zu achten, was wir aus dem, was der Herr hier getan hat, lernen können. Bitten Sie die Schüler, davon zu erzählen, was sie herausgefunden haben, und helfen Sie ihnen, dies zu erkennen: Wir folgen dem Beispiel Jesu Christi, wenn wir uns Zeit nehmen, uns zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und zu beten.

  • Warum ist es wichtig, dass man sich aktiv um sein psychisches und seelisches Wohlbefinden kümmert? (Sie könnten gemeinsam das Zitat von Präsident M. Russell Ballard in Abschnitt 1 im Vorbereitungsmaterial lesen.)

Geben Sie den Schülern ein paar Minuten Zeit, über eine Möglichkeit nachzudenken, wie sie ihre psychische und seelische Gesundheit stärken können, und einen einfachen Plan dafür aufzustellen. Sie können die Schüler auch auf die Fragen in Abschnitt 1 des Vorbereitungsmaterials verweisen.

Wir können Menschen mit psychischen Problemen mit christlicher Liebe und Mitgefühl begegnen

Zeigen und lesen Sie die nachstehenden Berichte von Menschen mit psychischen Problemen, von denen Reyna I. Aburto erzählt hat. Wenn Sie möchten, können Sie auch den ersten Teil des Videos „Wie ein zerbrochenes Gefäß“ (Zeitcode 0:00 bis 3:16, auf ChurchofJesusChrist.org) zeigen. Fordern Sie die Schüler auf, darüber nachzudenken, wie sie sich fühlen, wenn sie so etwas hören.

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Reyna I. Aburto

Meine Tochter schrieb einmal: „Es gab eine Zeit[, da] war ich die ganze Zeit extrem traurig. Ich dachte immer, dass man sich dafür schämen müsse, wenn man traurig ist, und dass es ein Zeichen von Schwäche sei. Also behielt ich meine Traurigkeit für mich. … Ich fühlte mich völlig wertlos.“ [Blog von Elena Aburto, hermanaelenaaburto.blogspot.com/2015/08.]

Eine Freundin beschrieb es so: „Seit meiner frühesten Kindheit hatte ich mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit, Dunkelheit, Einsamkeit und Angst zu kämpfen und mit dem Gefühl, dass mit mir etwas nicht in Ordnung war. Ich tat alles, um meinen Schmerz zu verbergen, und ich versuchte immer, den Eindruck zu erwecken, dass es mir gut ging und ich stark war.“ [Privatkorrespondenz.] („In Schatten und Licht – Herr, verlass mich nicht!“, Liahona, November 2019, Seite 57f.)

  • Was für Gedanken und Gefühle hattet ihr bei diesen Berichten?

Geben Sie jedem Schüler eine Kopie des beigefügten Arbeitsblatts oder zeigen Sie die Fragen für alle gut sichtbar. Die Schüler sollen die Fragen lesen und für sich darüber nachdenken. Wenn sie ausreichend Zeit hatten, teilen Sie sie in kleine Gruppen auf und bitten Sie sie, ihre Gedanken zu ein oder zwei Fragen zu äußern, die sie besonders beschäftigt haben.

Psychische Erkrankungen

Die ewige Familie – Material für den Lehrer, Lektion 24

  • Inwiefern können Menschen mit psychischen Erkrankungen davon profitieren, wenn sie sich dies eingestehen und darüber sprechen? Warum ist es wohl wichtig, dass sich diese Menschen um Hilfe von einem Führer der Kirche oder einem kompetenten Therapeuten oder Arzt bemühen?

  • Wenn jemand aus der Familie oder ein Freund euch erzählt, dass er psychische Probleme hat, was ist dann vielleicht das Wichtigste, was ihr sagen oder tun könnt? (Ihr könntet die Aussage von Reyna I. Aburto in Abschnitt 2 im Vorbereitungsmaterial noch einmal durchgehen.) Was sollte man lieber nicht sagen oder tun? Wann habt ihr schon einmal erlebt, dass jemand auf christliche Weise auf die psychische Erkrankung eines anderen reagiert hat?

  • Denkt darüber nach, inwiefern Jesus Christus unsere psychischen Herausforderungen versteht. (Ihr könntet dazu Alma 7:11,12 lesen.) Wie könnt ihr den Heiland um Hilfe bitten, wenn ihr oder jemand, den ihr unterstützen wollt, an einer psychischen Erkrankung leidet?

Psychische Erkrankungen

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Arbeitsblatt

Geben Sie den Schülern genügend Zeit und lassen Sie dann einige erzählen, was sie in ihrer Gruppe herausgearbeitet haben.

Wir können dazu beitragen, Suizid zu verhindern, und denjenigen helfen, die einen geliebten Menschen durch Suizid verloren haben

Erinnern Sie die Schüler daran, dass schwere psychische Probleme einen Auslöser für Suizid darstellen könnten. Bitten Sie die Schüler, Mosia 18:8,9 noch einmal durchzugehen und zu erzählen, wie uns die Lehren in dieser Schriftstelle dabei helfen können, denen zu helfen, die mit Suizidgedanken ringen. (Die Schüler könnten eine Evangeliumswahrheit wie diese nennen: Als Jünger Jesu Christi ist es unsere Aufgabe, einer des anderen Last zu tragen und mit den Trauernden zu trauern.)

  • Wie habt ihr schon einmal erlebt, dass dieser Grundsatz umgesetzt wurde? Was könnt ihr als Jünger Jesu Christi konkret noch tun, um Suizid vorzubeugen? (Sie könnten das Video „Suizidprävention“ [1:43] mit Carol F. McConkie zeigen, auf das in Abschnitt 3 des Vorbereitungsmaterials verwiesen wird.)

  • Wie können der Vater im Himmel und Jesus Christus denen helfen, die Suizidgedanken hegen? Wie können sie denen helfen, die einen geliebten Menschen durch Suizid verloren haben?

Geben Sie den Schülern ein paar Minuten Zeit, um aufzuschreiben, was sie tun können, um mit christlicher Liebe und Mitgefühl auf die psychische Erkrankung eines anderen oder auf Umstände im Zusammenhang mit Suizid zu reagieren.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Sie können die folgenden Fragen am Ende des Unterrichts stellen oder im Lauf der Woche als Textnachricht versenden. Bitten Sie die Schüler, an diese Fragen zu denken, während sie das Vorbereitungsmaterial für die nächste Unterrichtsstunde durcharbeiten.

  1. Inwiefern kann sich deine Umkehr auf das Wohlergehen deiner Familie auswirken?

  2. Wie kannst du Hilfe dabei erhalten, einem Angehörigen zu vergeben, der dich gekränkt oder verletzt hat?